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Elektromobilität: Vielversprechende Entwicklungen und grosse Herausforderungen

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Erstellt am 05.10.2021

Die Elektromobilität nimmt in der Schweiz immer mehr Fahrt auf (Foto: Unsplash) Die Elektromobilität nimmt in der Schweiz immer mehr Fahrt auf (Foto: Unsplash)

15 % aller Neuzulassungen von Personenwagen müssen elektrisch sein: Das ist das Hauptziel der Roadmap Elektromobilität 2022 der Bundesämter für Energie (BFE) und für Strassen (ASTRA). Dieser Prozentsatz ist bereits erreicht: Im August 2021 betrug der Anteil Steckerfahrzeuge bei 25 %. Doch es gibt noch etliche Herausforderungen in diesem sich rasch ändernden Feld.

Ob bei den Zulassungen, der Infrastruktur, dem Fahrzeugangebot oder den Nutzenden - die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Und das ist kein Zufall. Zunächst einmal wird die Förderung der Elektromobilität, die ebenso wichtig ist wie der Ausbau der Infrastruktur, immer besser. Dies zeigt zum Beispiel die Auszeichnung "Goldener Stecker" von Swiss eMobility. Dieser Preis wird jedes Jahr an einen Kanton, eine Stadt oder eine Gemeinde verliehen für vorbildliches Engagement bei der Entwicklung der Elektromobilität. Der diesjährige Gewinner, der Kanton Schaffhausen, setzte sich gegen eine sehr hochkarätige Konkurrenz durch.

Schliesslich ist auch die Infrastruktur zentral. Nachdem die Ziele für 2022 bereits erreicht sind, hat das BFE kürzlich die Vernehmlassungsphase für die Zeit bis 2025 abgeschlossen: 40 % Elektrofahrzeuge bei den Neuzulassungen, 20'000 öffentliche Ladestationen und die Möglichkeit des Aufladens zu Hause sind die vorläufigen Eckdaten.

Diese Ziele waren auch Thema an der Schweizer Mobilitätsarena, einer zweitägigen Veranstaltung der Mobilitätsakademie des TCS. Ladestationen wurden ausführlich diskutiert. Aufschlussreich war diesbezüglich das Beispiel der Stadt Amsterdam, insbesondere im Hinblick auf das Anliegen, den öffentlichen Raum vor einer "Flut" von Ladestationen zu bewahren. Letztere sind vor allem in peripheren Gebieten, in der Nähe von Logistik- und öffentlichen Verkehrsknotenpunkten geplant. Denn die Orte, an denen das Aufladen hauptsächlich stattfindet, sind zu Hause und/oder am Arbeitsplatz. Diese Beobachtung wird vom Kanton Genf geteilt, der im Rahmen seiner Elektromobilitätsstrategie besonderen Wert auf die Anpassung der Bauvorschriften gelegt hat, um neue Gebäude technisch mit Ladestationen auszustatten oder zumindest deren spätere Installation zu erleichtern.

Ausserdem waren Energieerzeugung und des Batterierecyclings Thema der Veranstaltung. Auch wenn es gute technische Lösungen gibt, dürfen wir das übergeordnete Ziel des BFE nicht aus den Augen verlieren, den Energieverbrauch im Verkehrssektor durch die Entwicklung der Elektromobilität zu reduzieren. Die Indikatoren mögen hoffnungsvoll stimmen, doch ein einfacher Umstieg von Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge reicht nicht aus, um dem Klimanotstand zu begegnen. Eine grundsätzliche Reflexion unseres Mobilitätsverhaltens ist unerlässlich. Die Stadt Lausanne hat diesbezüglich einen sehr interessanten Ansatz gewählt. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sollen bis 2030 aus Lausanne verbannt werden, dafür liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf dem Ausbau der Velo- und Fussverkehrsinfrastrukturen und des öffentlichen Verkehrsangebots. Elektromobilität für den Privatgebrauch ist bei den Mobilitätszielen nur implizit zu finden. Stattdessen orientieren sich die Ziele an den Einwohner*innen und ihrer Beziehung zu ihrer Stadt. Liegt hier nicht die wahre Herausforderung? Die Möglichkeiten der elektromobilen Revolution zu nutzen, um unser Verhältnis zu Raum und Zeit neu zu definieren?

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