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Der Veloweg zum Ziel – die Botschaften der Velokonferenz 2025

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Erstellt am 01.12.2025

Charlotte Guth präsentierte an der Velokonferenz das Pariser Rezept zur erfolgreichen Velooffensive Charlotte Guth präsentierte an der Velokonferenz das Pariser Rezept zur erfolgreichen Velooffensive "Paris 100% cyclable". (Foto: ASTRA)

Unter dem Motto «Mission Possible – der Veloweg zum Ziel» fand die Fachtagung der Velokonferenz 2025 im Verkehrshaus Luzern statt. Diskutiert wurden Best-Practice-Beispiele und Lösungen für enge Strassen. Zentrales Fazit: Technik und Standards sind vorhanden – entscheidend ist die Kommunikation.

Zum Auftakt präsentierte Charlotte Guth die Pariser Velooffensive «Paris 100% cyclable». Sie zeigte, wie eine Kombination von beschleunigten Planungsprozessen und hoher Umsetzungsgeschwindigkeit, kollaborativem Aufbau von Fachwissen und der Organisation von Politik, Verwaltung und Interessenverbänden die Erreichung des ambitionierten Ziels ermöglichten. In sechs Monaten entstanden so 36 km Velowege. Entscheidend war, nicht zu vergessen, für wen man plane: Nicht für die Tour de France, sondern für Einsteiger:innen und Alltagsvelofahrende, die täglich und bei jedem Wetter Velofahren. Mit Erfolg: 2023 hat das Velo das Auto als drittbestes Verkehrsmittel (nach ÖV und Fussverkehr) in Paris abgelöst.

Wie die praktische Umsetzung der Velowegnetze in der Schweiz aussieht, bilanzierte Martin Urwyler: Die Kantone sind auf gutem Weg, fast alle haben eine Fachstelle bezeichnet und das Velonetz im Richtplan festgesetzt. Die nächste grosse Herausforderung ist die Projektierung, Finanzierung und Realisierung der Veloverbindungen bis 2042, wofür Kantone und Gemeinden dank gesetzlicher Grundlagen und organisatorischer Verankerung vorbereitet sind.

Britta Kremer von der Stadt Zürich zeigte, was passiert, wenn Kommunikation fehlt. Die Umsetzung der ersten Velovorzugsroute in Altstetten sollte "unter dem Radar fliegen" – löste jedoch einen medialen Sturm aus. Insbesondere die Aufhebung von Parkplätzen und Konflikte mit Schulkindern wurden ins Feld geführt und es hagelte Einsprachen. Zürich passte daraufhin den Prozess an: Informationsveranstaltungen mit Beteiligung der politischen Verantwortungsträger:innen, offene Diskussionen der Planauflagen und klare Zahlen zu Geschwindigkeiten und Veloverkehr. Das Vorgehen reduzierte Einsprachen und verbesserte das mediale Echo.

Zum Abschluss betonte Stephanie Stotz vom Verein Women in Cycling Switzerland die Bedeutung von Vielfalt. Unterschiedliche Bedürfnisse verlangen echte Partizipation und klare Kommunikation. Widerstand sei normal, entscheidend sei der Umgang damit. Nur mit Offenheit, Mut und differenzierten Botschaften in Wort und Bild lässt sich der Veloweg zum Ziel gestalten.

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