Ausbau der Veloinfrastruktur in der Schweiz: Pionierarbeit, Inspiration und Mut
Mit der Ausschreibung des ersten Prix Velo im Jahr 2005 setzte die IG Velo (heute Pro Velo) ein starkes Zeichen: Veloförderung verdient Anerkennung. Die Stadt Biel erhielt damals den Hauptpreis für ihre Pionierarbeit bei der Veloparkierung. Mobilservice berichtete regelmässig über Meilensteine beim Ausbau von Veloinfrastrukturen in der Schweiz.
Der Blick richtete sich dabei nicht nur auf innovative Projekte im Inland – auch die Vorreiterrolle der nordischen Velonationen, insbesondere bei Veloschnellrouten und Velobahnen, diente als Inspiration. Wichtige Grundlagen zu diesem Thema wurden in einer 2017 publizierten SVI-Studie erarbeitet. Verschiedene Städte gingen voraus, was sichere, attraktive und durchgehende Veloinfrastruktur betrifft. Die Stadt Bern setzte mit dem Masterplan Veloinfrastruktur neue Standards, unter anderem mit einer Breite von 2.5 Metern für Velohauptrouten, was deutlich über bestehende Normen hinausgeht.
Auch auf gesetzlicher Ebene kam Bewegung ins Thema: 2018 stimmte das Volk dem Bundesbeschluss Velo zu. Bevor das neue Veloweggesetz Anfang 2023 in Kraft trat, brachte die Corona-Pandemie eine neue Dynamik: Mehrere Städte in der Westschweiz, allen voran Genf und Lausanne, setzten innert kürzester Zeit Pop-up-Velowege um. Eine Evaluation zeigte klar: Die Massnahmen sorgten für mehr Veloverkehr, erhöhten Komfort und ein besseres Sicherheitsgefühl. Für dieses entschlossene Vorgehen wurde Lausanne 2024 mit dem Prix Velo Infrastruktur ausgezeichnet - es war unterdessen bereits die siebte Auszeichnung.