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SVI Fachtagung Forschung 2025: neuste Entwicklungen rund um nachhaltige Mobilität und Verkehrsplanung

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Erstellt am 31.10.2025

Die SVI-Fachtagung Forschung drehte sich rund um nachhaltige Mobilität und Verkehrsplanung (Foto: SVI) Die SVI-Fachtagung Forschung drehte sich rund um nachhaltige Mobilität und Verkehrsplanung (Foto: SVI)

Die 17. Fachtagung Forschung der SVI vom 18. September 2025 in Bern bot Einblick in 14 aktuelle Projekte zu nachhaltiger Mobilität und Verkehrsplanung.
Zum Auftakt präsentierte Joséphine Leuba (ARE) eindrückliche Zahlen: Rund 25 % der Gesamtkosten des Verkehrs in der Schweiz entstehen durch Umwelt-, Gesundheits- und Unfallfolgen. Mit 7 Milliarden Franken im Jahr 2021 bilden die Klimakosten den grössten Anteil dieser externen Kosten.

Die weiteren Vorträge beleuchteten Lösungsansätze für eine umweltverträglichere Mobilität. Prof. Dr. Ueli Häfeli präsentierte Resultate aus einer Delphi-Befragung zu Chancen und Risiken intelligenter Mobilität (Interface, RAPP, EPFL, UniLU). Sicherheit, verbesserter Zugang zu Mobilität und Erreichbarkeit peripherer Regionen werden als Chancen gesehen, während Mischverkehr, Datenschutz und veränderte räumliche Strukturen Risiken darstellen. Die Schweiz sollte sich demnach auf kollektives, automatisiertes Fahren konzentrieren und die Transformationsphase kurz halten, um konfliktträchtige Zwischenzustände mit Mischverkehr zu vermeiden. Das politische System der Schweiz und die starke Rolle des öffentlichen Verkehrs prägen jedoch die Akzeptanz neuer Technologien.

Dr. Emmanuel Ravalet und Laura Hostettler (UNIL) analysierten die Auswirkungen der Telearbeit auf Alltags- und Wohnmobilität. Telearbeit reduziert das Pendeln, verändert aber Mobilität vielschichtig und fördert sowohl Hypermobilität als auch Wohnortstabilität. Telearbeit ist besonders attraktiv für Personen, die bereits weit entfernt von ihrem Arbeitsplatz wohnen. Die nachhaltigen Effekte hängen stark von der Häufigkeit und Dauer des Pendelns, der Verkehrsmittelwahl und der Nutzung der gewonnenen Zeit ab. Hierbei verdeutlicht eine weitere Studie der UNIL (Z’Rotz et al., 2025), dass Telearbeit geschlechtsspezifische Unterschiede verstärken kann, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben geht. Männer nutzen die eingesparte Pendelzeit häufiger für Freizeit, soziale Kontakte und Sport, Frauen hingegen überdurchschnittlich für haushaltsbezogene Tätigkeiten. Diese Unterschiede verstärken sich insbesondere bei Paaren mit Kindern.

Veera Helle-Custer (OST) präsentierte schliesslich erste Ergebnisse zu Komfortfaktoren, die die Entscheidung für oder gegen Aktiv- und Mikromobilität beeinflussen. Während Nicht-Nutzende eher nicht beeinflussbare Faktoren wie Wetter, Distanz und Zeit nennen, spielt für bereits Nutzende die Qualität der Verkehrsinfrastruktur eine zentrale Rolle. Ziel des Projekts ist, einen Ansatz zu entwickeln, der die Komfortfaktoren in die Planungspraxis einbezieht.

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