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Velowege werden zu Stromerzeugern

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Erstellt am 01.03.2022

Solarpanels werden in den Belag von Velowegen  integriert, wie hier in Krommenie in den Niederlanden (Foto: SolaRoad) Solarpanels werden in den Belag von Velowegen integriert, wie hier in Krommenie in den Niederlanden (Foto: SolaRoad)

Um den Herausforderungen der Energiewende gerecht zu werden, wird in Pilotprojekten versucht, verfügbare Flächen bestmöglich zu nutzen und zusätzlich zur Produktion von Solarenergie zu verwenden. So wird auch auf einigen Velowegen die Integration von Solarpanels getestet.

Ende 2021 wurde in der Gemeinde Cham in Zug ein Weg für Fussgänger:innen und Radfahrer:innen eingeweiht, der nicht mit Asphalt, sondern mit 80 Photovoltaikmodulen bedeckt ist. Solche Projekte gibt es bereits im Ausland, doch in der Schweiz ist das eine Neuheit. Der mit den Panels erzeugte Strom wird primär zur Stromversorgung der dortigen E-Bike Ladestationen verwendet. Sollte überschüssiger Strom produziert werden, kann dieser zur Stromversorgung einer Schule in der Nähe beitragen. Um die Sicherheit der Velofahrer:innen zu gewährleisten und ein Ausrutschen bei Regenwetter zu verhindern, sind die Panels mit einem rutschfesten Plexiglas überzogen. Auswertungen werden frühestens in einem Jahr erfolgen. Wenn sie positiv ausfallen, sollen in Zukunft mehr dieser Wege gebaut werden.

Der weltweit erste Solar-Radweg wurde 2014 auf einer Länge von 70 Metern in Amsterdam eröffnet. Eine erste Auswertung einige Monate nach der Eröffnung ergab, dass der Solarradweg genug Strom produzierte, um einen kleinen Haushalt ein Jahr lang zu versorgen. Im Laufe der Jahre wurden die Solarpanels auf dem Weg jedoch zunehmend beschädigt und einige mussten deshalb ausgetauscht werden. Letztlich sind die Panels aufgrund der starken Beschädigung im Jahr 2020 entfernt und durch Asphalt ersetzt worden. Die Erfolgsbilanz für dieses erste Projekt fällt gemischt aus. In einen Weg integrierte Solarpanels erfordern hohe Installations- und Wartungskosten und die Resultate zeigen, dass der Stromertrag nur halb so hoch ist wie bei Panels auf Dächern, die optimal auf die Sonneneinstrahlung ausgerichtet sind.

In Genf soll 2023 eine Alternativvariante des Solar-Velowegs entstehen. Die Services Industriels de Genève (SIG) suchen nach geeigneten Flächen für die Gewinnung von Solarenergie, die nicht nur auf Dächern von Gebäuden liegen. So sollen entlang der Satigny-Route Solarpanels nicht in den Belag integriert, sondern auf der Überdachung des Wegs installiert werden. Je nach dem wie erfolgreich das Vorhaben technisch und finanziell sein wird, könnten in Zukunft weitere solche Projekte folgen.

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