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Velostationen und Bikesharing: Erkenntnisse aus Freiburg, Luzern und Aarau

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Erstellt am 30.09.2025

In Freiburg wurden nach einer langen Planungsphase zwei einfache und kostengünstige Velostationen eingerichtet. (Foto: Mobilservice) In Freiburg wurden nach einer langen Planungsphase zwei einfache und kostengünstige Velostationen eingerichtet. (Foto: Mobilservice)

Am 9. September 2025 fand ein gemeinsames Infotreffen des Forums Velostation Schweiz und des Forums Bikesharing Schweiz in Freiburg statt. Der Besuch und die Präsentation der beiden neuen Freiburger Velostationen zeigte, wie schwierig es ist, grosse Velostationsprojekte mit vielen Partner:innen zu planen. Projekte, die 2012 begonnen wurden, kamen nie zum Abschluss und die Stadt Freiburg hatte 2023 immer noch keine Velostation. Kleinere Projekte, die bestehende Möglichkeiten nutzten und nur wenige Beteiligte einbezogen, führten schliesslich zu zwei einfachen und kostengünstigen Velostationen.

Des weiteren wurden zwei Bikesharing-Netze in ganz unterschiedlichen Stadien vorgestellt. Die Stadt Luzern verfügt über ein gut verankertes Netz, das seit 2011 in Betrieb ist. Die Nachfrage ist seither stetig gestiegen, insbesondere aufgrund von Kommunikationskampagnen sowie mit der Einführung neuer Velos im Jahr 2023, darunter 100 Elektrovelos. Das Angebot ist mittlerweile sehr erfolgreich, mit 3.9 Ausleihen pro Velo pro Tag und mehr als 20 % der Bevölkerung, die auf der Verleihplattform registriert sind. Die Tatsache, dass die erste halbe Stunde der Ausleihe für Bewohner:innen kostenlos ist, trägt zu diesem Erfolg bei und ermutigt auch junge Menschen, sich mit dem Velo fortzubewegen. Auch die seit diesem Jahr verfügbaren 15 Cargo-Velos sind ein Erfolg. Es wurde jedoch festgestellt, dass darin auch erwachsene Personen transportiert werden und mehrere Velos beschädigt wurden. Die kostenfreie Nutzung der ersten 15 Minuten für diese Cargo-Velos könnte abgeschafft werden, um diese Art der Nutzung einzuschränken.

Die Stadt Aarau hingegen hat ein sehr junges Netz, das im Juni 2024 im Rahmen der MOMODU-Projekte des Bundes und öffentlich-privater Partnerschaften eröffnet wurde. Mit bisher 18 Stationen möchte sie noch etwa zehn weitere eröffnen, doch die Suche nach neuen Partner:innen erweist sich als schwierig. Das Netz wird zwar genutzt, die Auslastung ist jedoch noch gering (0.4 Ausleihen/Velo/Tag im Juni 2025). Der Fall Luzern zeigt jedoch, dass es Zeit braucht, bis sich das Fahren mit geteilten Velos in den Gewohnheiten verankert. Eine Studie der Cycling Industries Europe zeigt, dass die Anzahl der Ausleihen pro Tag nicht immer den Erfolg eines Netzes widerspiegelt.

Während sich das kostenlose Ausleihen positiv auswirken kann, erinnern die Anbieter:innen daran, dass Bikesharing mit Kosten verbunden ist und dass viele Personen an der Verwaltung des Angebots beteiligt sind. Elemente wie die Verfügbarkeit von Velos, deren Qualität, die Integration in das ÖPNV-Tarifsystem und die Kommunikation sind ebenfalls bedeutend für den Erfolg eines Netzes, ebenso wie eine qualitative, gut ausgeschilderte Veloinfrastruktur.

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