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Reduktion des Strassenlärms: Lausanne trifft neue Massnahmen

Erstellt am 06.03.2018

Schild für nächtliches Tempo 30 (Foto: Rue de l'Avenir) Schild für nächtliches Tempo 30 (Foto: Rue de l'Avenir)

AnwohnerInnen beklagen sich oft über Strassenlärm. Um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern, nehmen die Stadt Lausanne und der Kanton Waadt an einem nationalen Pilotprojekt teil, welches durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und die Schweizerische Vereinigung der Verkehrsingenieure und Verkehrsexperten (SVI) lanciert wurde. Ziel des Projekts ist eine nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf Hauptverkehrsachsen. Eine solche Temporeduktion ermöglicht den Strassenlärm gleich stark zu verringern, wie wenn der Verkehr um ein Drittel reduziert würde.

Die Lausanner Avenue Beaulieu und die Avenue Vinet, welche für den Versuch ausgewählt wurden, sind wichtige Verkehrsachsen mit grossem Verkehrsaufkommen. Der Versuch gliedert sich in mehrere Etappen, zwischen Mai 2017 und Anfang 2019. In einem ersten Schritt wurde die Anfangssituation dokumentiert mit Verkehrszählungen und Lärmmessungen. Anfang Juni 2017 wurden Schilder für Tempo 30, welches zwischen 22h und 6h gilt, aufgestellt. Ausserdem wurden Geschwindigkeitsanzeigen installiert, um die AutomobilistInnen zu sensibilisieren. Im Oktober 2017 wurden die Geschwindigkeitsanzeigen wieder entfernt, um deren tatsächlichen Einfluss auf das Verkehrsverhalten messen zu können. Während dieser Projektphasen wurden neben zwei Erhebungen (Verkehrszählungen und Lärmmessungen) auch Befragungen bei Vekehrsteilnehmenden und AnwohnerInnen durchgeführt.

Die erste Zwischenbilanz ist positiv: Die gemessenen Geschwindigkeiten während der Nacht sind deutlich gesunken, besonders die Geschwindigkeiten über 50 km/h. Die Zeiten mit hohem Lärmpegel wurden um 80% reduziert und der Einfluss der Geschwindigkeitsanzeigen konnte bestätigt werden. Die Mehrheit der AnwohnerInnen befürworten die Massnahmen und fast die Hälfte von ihnen stellt eine Veränderung fest. Eine letzte Mess-Session gegen Ende des Versuches (im März 2019) wird erlauben, ein Schlussfazit zu ziehen, inwiefern nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen ein wirksames Mittel gegen Strassenlärm darstellen.

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