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Verkehrssicherheit erhöhen - Chancen und Risiken smarter Lösungen

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Erstellt am 01.12.2025

Mit Virtual Reality kann der Umgang mit gefährlichen Verkehrssituationen in einem geschützten Rahmen gelernt werden. (Foto: QIMBY) Mit Virtual Reality kann der Umgang mit gefährlichen Verkehrssituationen in einem geschützten Rahmen gelernt werden. (Foto: QIMBY)

Automatisierte Fahrzeuge, smart vernetzte Verkehrsinfrastrukturen oder Virtual Reality-Training - neue Technologien bieten Potenzial, doch es braucht klare politische Leitplanken, transparente Systeme und eine Stärkung der Kompetenzen aller Verkehrsteilnehmenden, um die Risiken zu minimieren. Wie smarte Lösungen die Verkehrssicherheit erhöhen, stand im Fokus der Asut-Mobilitätskonferenz vom 11. November 2025 in Bern. Fachpersonen aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutierten Chancen, Risiken und auch ethische Fragen rund um digitale Technologien im Verkehrssektor.

Laut dem Bericht «Ranking EU Progress on Road Safety» des European Transport Safety Council ist die Zahl der Verkehrstoten in der Schweiz in den letzten fünf Jahren um 34 % gestiegen. Rund ein Drittel der schweren Unfälle entsteht durch Unaufmerksamkeit und Ablenkung. Gleichzeitig werden Massnahmen zur Prävention heute überwiegend anhand von rückblickenden Unfalldaten geplant.

Wernher Brucks, Leiter Verkehrssicherheit Stadt Zürich, zeigte, wie neue Datenquellen und KI-gestützte Analysen gefährliche Verkehrssituationen frühzeitig sichtbar machen und Folgeunfälle vermeiden können. Er betonte zudem die Wichtigkeit der Weiterbildung: Virtual-Reality-Trainings ermöglichen kritische Situationen realitätsnah und aus unterschiedlichen Perspektiven (Auto, Velo, zu Fuss etc.) zu erleben. Das intensive Erlebnis führt zu einem grossen Lerneffekt und kann unter anderem im Verkehrshaus Luzern getestet werden.

Selbstfahrende Autos ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigungen oder älteren Personen, mobil und autonom zu sein, wie Nationalrat Philipp Kutter verdeutlichte. Gleichzeitig braucht es klare politische Vorgaben, um die Risiken bezüglich Datensicherheit und potenziellem Anstieg des MIV zu minimieren. Insgesamt soll die klimaverträgliche Verkehrswende Priorität haben. Nicht zu vergessen ist, dass auch Velos und E-Bikes vermehrt mit digitalen Technologien wie Sensoren und Kameras ausgestattet werden, um die Sicherheit zu verbessern.

Mit zunehmender Automatisierung steigen die Anforderungen an Verkehrsteilnehmende. Jasmin Zimmermann (bfu) betonte, dass Assistenzsysteme bezüglich ihrer Funktionsweise, Grenzen und möglichen Fehlinterpretationen verstanden werden müssen. Autonome Systeme funktionieren zuverlässig, doch das kann zu falschem Vertrauen und falschen Reaktionen führen, wenn der Systemzustand nicht korrekt eingeschätzt wird. Ausbildung und ein realistisches Risikobewusstsein sind deshalb wichtig. Markus Hackenfort, Leiter Zentrum Human Factors Psychology der ZHAW, zeigte hierzu auf, dass wir neue Verhaltensweisen etablieren müssen, um mit den zukünftigen komplexeren Systemen im Verkehr umzugehen.

Damit einher geht die Vision von Ursula Wyss, Verkehrsflächen als Lebensflächen zu denken und Verkehrsströme entsprechend neu zu lenken, damit alle Verkehrsteilnehmenden sicher koexistieren können.

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