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Die Wirksamkeit von Strasseninfrastrukturmassnahmen auf die Anzahl Verkehrsunfälle

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Erstellt am 05.04.2023

Laut BFU reduziert die Einrichtung einer Begegnungszone die Zahl der Unfälle um durchschnittlich 31%. (Foto: Rue de l'Avenir) Laut BFU reduziert die Einrichtung einer Begegnungszone die Zahl der Unfälle um durchschnittlich 31%. (Foto: Rue de l'Avenir)

Seit 2014 stellt die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) der öffentlichen Hand die Plattform MEVASI (Massnahmenevaluation Verkehrsinfrastruktur) zur Verfügung. Diese dient dazu, regelmässig die Wirksamkeit von Infrastrukturmassnahmen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit zu bewerten. Ziel dieser Plattform ist, eine Entscheidungshilfe bereitzustellen, wenn es um die Umsetzung von Infrastrukturmassnahmen geht.

Die BFU hat 2020 eine Evaluation der in der MEVASI-Datenbank erfassten Strasseninfrastrukturmassnahmen durchgeführt. Für die Analyse stützte sich die BFU auf zwei Arten von Daten: einerseits auf Daten zu Anpassungen von Strasseninfrastrukturen und andererseits auf Daten zu Verkehrsunfällen, die an das ASTRA übermittelt wurden. Die Auswertung zeigt auf, inwiefern die Massnahmen eine Auswirkung auf das Unfallrisiko haben.

Nicht alle Massnahmen konnten analysiert werden. Für einige verfügt MEVASI noch nicht über genügend Daten, um eine Bewertung vornehmen zu können. Bei anderen gibt es keine oder zu wenig Unfälle, die mit der Massnahme in Verbindung gebracht werden können. Insgesamt bewertete die BFU die Wirksamkeit von sieben Massnahmen für die drei Unfallkategorien "alle Unfallarten", "Unfälle mit Personenschaden" und "schwere Unfälle".

Bei der Variante mit dem längsten Zeithorizont reichen die unfallreduzierenden Effekte für die sieben Massnahmen von 11 % bis 66 %, unabhängig von der Schwere der Unfälle. Nimmt man nur die schweren Unfälle, wurden das Unfallrisiko um 40% bis 78% reduziert. Beispielsweise kann die Einführung einer Tempo-30-Zone alle Arten von Unfällen um 17%, Unfälle mit Personenschäden um 27% und schwere Unfälle um 38% reduzieren. Was die Einführung von Fahrradstreifen angeht, so beträgt die Reduktion bei schweren Unfällen etwa 75%. Diese Infrastrukturmassnahmen haben somit eine grosse Wirksamkeit, insbesondere auf schwere Unfälle.

Schliesslich wurde die Wirksamkeit der Massnahmen für bestimmte Gruppen von Verkehrsteilnehmenden, wie Velofahrer:innen oder Fussgänger:innen, analysiert. Jedoch ist bisher in den meisten Fällen nicht möglich, einen statistisch signifikanten Effekt auf die Unfallzahlen nachzuweisen, da die Anzahl verfügbarer Daten bisher zu gering ist.
Daher ist es wichtig, die Daten weiterhin in MEVASI zu erfassen. So können i Zukunft weitere Auswertungen vorgenommen werden, die bei der Entscheidungsfindung für Infrastrukturmassnahmen helfen.

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