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Schulstraßen: Sicherere und benutzerfreundlichere Schulumgebungen

Erstellt am 03.11.2025

Könitz: Schulstraße mit Beteiligung der Schüler geschmückt. Könitz: Schulstraße mit Beteiligung der Schüler geschmückt.

Am 25. September fand in Martigny der 42. Studientag Rue de l'Avenir statt. Zu den behandelten Themen gehörte auch das Thema Schulstraßen, das von Emilie Roux vom VCS vorgestellt wurde. Das Prinzip dahinter? Die Straßen rund um die Schulen vorübergehend oder während der Schulzeit für den Autoverkehr sperren, um die aktive Mobilität auf dem Weg von zu Hause zur Schule zu fördern.

Die Vorteile: mehr Sicherheit durch den Wegfall des Durchgangsverkehrs und der gefährlichen Manöver von Elterntaxis, Gesundheitsförderung durch körperliche Aktivität, weniger Umweltverschmutzung und Lärm rund um die Schule oder auch mehr Geselligkeit für Kinder und Eltern.

Das Modell der Schulstraße wird bereits in Bozen (seit 1989!), Brüssel oder Paris praktiziert. In der Schweiz ist es weniger bekannt, gewinnt aber zunehmend an Boden. In drei Städten wird es bereits seit 2023 erprobt.

In Corcelles-près-Payerne (VD) ist die Rue du Collège nun eine Einbahnstraße und wird auf einem 200 m langen Abschnitt vor dem Collège durch eine automatische Schranke 15 Minuten vor Schulbeginn und bis zu 15 Minuten danach gesperrt. In dieser Zeit dürfen nur Busse fahren. Die Stadtverwaltung war in den ersten Wochen anwesend, um das Bewusstsein zu schärfen und das Verhalten zu korrigieren.

In Ascona (TI) wurden 2023 zwei Schulstraßen eingerichtet, um den übermäßigen Verkehr in der Nähe von Schulen zu reduzieren. Auf diesen Straßenabschnitten gilt von 7.30 bis 17 Uhr ein Fahrverbot (außer für Anwohner), die Geschwindigkeit ist dauerhaft auf 30 km/h begrenzt, Parkplätze wurden entfernt und die Minutenabstellzone wurde an den Anfang der Straße verlegt. Eine Informationskampagne erleichterte die Zustimmung der Öffentlichkeit.

In Köniz (BE) war nicht die Anzahl der Autos das Problem, sondern die gefährlichen Manöver. Die Einrichtung einer Schulstraße wurde von einer mit den Kindern erstellten Bodenmarkierung und einem Eingangstotem mit der Aufschrift "Eltern-Taxis verboten" begleitet. Weiter hinten wurde eine Minutenablage eingerichtet.

In allen drei Fällen beruhigte sich der Verkehr und die Zahl der Kinder, die mit dem Fahrrad kamen, stieg. Auch Confignon (GE) hat ein Pilotprojekt für eine Schulstraße gestartet, das bis zu den Sommerferien 2026 getestet werden soll.

Im Zuge der Überlegungen zur Gestaltung städtischer Räume bot Fussverkehr Schweiz am 28. Oktober das letzte Webinar seiner Serie über Superinseln an, in dem die Beispiele von Barcelona, Berlin und Lyon vorgestellt und das Potenzial dieses Konzepts für die Schweiz ausgelotet wurde. Ziel ist es, die Lebensqualität in den Stadtvierteln zu verbessern.

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