RechercheRecherche ein-/ausklappen

Die 3 Recherchefunktionen für Ihre gezielte Suche in der Mobilservice Datenbank: Stichwortsuche, einfache Suchmaske (Piktogramme) und verfeinerte Suchkriterien (weiter unten).

In welchen Inhalten suchen?
Verkehrsmittel
Verkehrszweck

Auswahl aufheben

Handlungsspielräume der Städte für eine klimafreundliche Mobilität

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Gemeinden
  • Fuss
  • Velo
  • ÖV

Erstellt am 01.12.2020

„Corona-Veloweg“ in der Avenue de Mon-Repos in Lausanne (Foto: Stadt Lausanne) „Corona-Veloweg“ in der Avenue de Mon-Repos in Lausanne (Foto: Stadt Lausanne)

Um das ambitionierte Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sind alle Sektoren gefordert, Strategien zu entwickeln, um die Treibhausgasemissionen rasch zu senken. Der Schweizer Verkehrssektor steht diesbezüglich vor grossen Herausforderungen, stagnieren die Emissionen im Verkehr doch über die Jahre absolut gesehen. Städte spielen für den Verkehrssektor eine zentrale Rolle, da sie beträchtliche Handlungsspielräume in Bezug auf die Gestaltung von Bauten und Räumen, inklusive jener für den Verkehr haben.

Im Auftrag der Städtekonferenz Mobilität erarbeite EBP deshalb eine Studie, die spezifisch die Handlungsspielräume von Städten für eine klimafreundliche Mobilität untersuchte. Am Herbstforum der Städtekonferenz Mobilität vom 23.11.2020 stellte Peter de Haan die Studie vor. Eine klimaneutrale Mobilität sei technisch möglich, aber ambitioniert. Ausserdem ist Mobilität schneller dekarbonisierbar als andere Sektoren, deshalb muss der Verkehr zum allergrössten Teil bis 2040 dekarbonisiert sein, damit die Schweiz das Netto-Null-Ziel bis 2050 erreichen kann. Eine grundsätzliche Feststellung der Studie ist, dass es hierzu nicht mehr ausreicht, nur Massnahmen zu ergreifen, die einfach zu realisieren oder besonders kostengünstig sind. Stattdessen sind Massnahmenpakete gefragt, welche in ihrer Gesamtheit geeignet sind, das gesetzte Reduktionsziel zu erreichen, und deren Wirksamkeit periodisch zu prüfen ist. Dazu identifizieren die Autor*innen der Studie elf mögliche Stossrichtungen und definieren 47 konkrete Handlungsfelder.

Anschliessend gaben Referent*innen aus verschiedenen Städten Einblicke in ihre städtischen Klimastrategien in Bezug auf Mobilität. Anne Roches und Filippo Rivola von der Stadt Lausanne zeigten in ihrem Referat auf, wie die Stadt Lausanne die Corona-Krise als Chance auffasst, um die Stadt sowohl an die Corona-Krise anzupassen als auch auf die Klima-Krise vorzubereiten. Während des Lockdowns im Frühling 2020 wurden 7.5 km „Corona-Velowege“ markiert und mehr Platz für Begegnung, Terrassen oder Märkte geschaffen. Dazu wurden rund 600 Parkplätze aufgehoben. Dies führte auch zu einigen negativen Reaktionen, weswegen einige Pop-up-Infrastrukturen wieder aufgehoben wurden. Es gibt aber auch viel Zufriedenheit über diese Neugewichtung des öffentlichen Raums zugunsten der gesamten Bevölkerung und des Klimas. Das Ziel ist, viele dieser Pop-up-Infrastrukturen in langfristige Infrastrukturen umzuwandeln. Dazu braucht es neben gesetzlichen auch punktuelle planerischen Anpassungen.

Weitere Informationen

Dokumente auf Deutsch

Dokumente auf Französisch