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Erste Fahrradzone Deutschlands in der Bremer Neustadt

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Erstellt am 05.10.2020

Fahrradzone: Deutschland führt ein neues Verkehrszeichen ein (Foto: Freie Hansestadt Bremen) Fahrradzone: Deutschland führt ein neues Verkehrszeichen ein (Foto: Freie Hansestadt Bremen)

Bremens Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer weihte am 7. Juni 2020 offiziell die erste deutsche Fahrradzone in der Bremer Neustadt ein. Die kurz davor in Kraft getretene Anpassung der Deutschen Strassenverkehrsordnung ermöglicht neu die Einrichtung von Fahrradzonen. Die Fahrradzone setzt die Regeln der Fahrradstrasse in einer ganzen Nachbarschaft um. Hier gilt nicht nur 30 km/h; das Fahrrad hat auch Vortritt und es darf nebeneinander geradelt werden. Die erste deutsche Fahrradzone in der Bremer Neustadt umfasst insgesamt 12 Strassen und rund 2,5 Kilometer Strassenraum in der Bremer Neustadt.

Der Startschuss für ein fahrradfreundliches Miteinander in diesem Quartier fiel schon vor einigen Jahren. Die Hochschule Bremen und der örtliche ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) ergriffen die Initiative und viele Initiativen und Betriebe schlossen sich dem Wunsch nach einer fahrradfreundlichen Nachbarschaft an. Dank der Unterstützung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums konnte ab 2017 die Umsetzung eines Fahrradmodellquartiers realisiert werden. In kurzer Zeit wurden zahlreiche Massnahmen umgesetzt, die von fahrradfreundlichen Belägen über Strassenraumgestaltung und sichere Querungen bis zur Erstellung von Abstellplätzen reichen. Auch Leihrad- und Leih-Lastenradstationen sowie ein Fahrrad-Repair-Café wurden eingerichtet. Auf nationaler Ebene wirkte Bremen auf die erwähnte Änderung der Strassenverkehrsordnung hin. Das Fahrradmodellquartier in Bremen gibt einen Anstoss für viele Städte in Deutschland und Europa fahrradfreundliche Quartiere einzurichten. Auch Bremen hat bereits die Realisierung eines zweiten Fahrradquartiers gestartet.

Kürzlich würdigte der VCÖ (Verkehrsclub Österreichs) das Engagement der Hansestadt Bremen und verlieh ihr den Mobilitätspreis 2020 in der Kategorie internationale Vorbildprojekte. Anlässlich der feierlichen Preisverleihung vom
17. September 2020 in Wien sagte Michael Glotz-Richter, Referent für nachhaltige Mobilität der Stadt Bremen: „Der Radverkehr hat's dann nicht schwer, wenn wir die richtigen Prioritäten setzen.“ Es gehe, so führte er weiter aus, um die Zuteilung von Geld, Raum und Zeit. Profitieren würden alle davon. Und die Coronakrise habe wieder vor Augen geführt: Fahrradstädte sind robust und widerstandsfähig.

Und wo steht die Schweiz? Per 01.01.2021 wird es möglich sein, in Tempo-30-Zonen ausnahmsweise vom Grundsatz des Rechtsvortritts abzuweichen und vortrittsberechtigte Velostrassen einzurichten. Auf ein spezielles Signal wird allerdings verzichtet. Die Städte Basel, Bern und Zürich, die Velostrassen bereits in einem Pilotversuch getestet haben, wollen die Massnahme bald einführen.

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