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Wie gelingt ein nachhaltiger Einkaufs- und Lieferverkehr?

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Erstellt am 03.10.2022

Nano-Hubs in Grand-Saconnex (GE): Von hier werden Waren per Cargo-Bike in die Quartiere geliefert.  (Foto: ovo.earth) Nano-Hubs in Grand-Saconnex (GE): Von hier werden Waren per Cargo-Bike in die Quartiere geliefert. (Foto: ovo.earth)

Obwohl in der Schweiz rund drei Viertel der Einkaufswege kürzer sind als 5 Kilometer, werden 40 Prozent aller Fahrten mit dem Auto getätigt. Es gibt also grosses Potential, dass Menschen in der Schweiz häufiger autofrei einkaufen. Der VCS lancierte deshalb die Carfree-Shopping-Kampagne und will damit attraktive Möglichkeiten aufzeigen, wie Einkäufe nachhaltig transportiert werden können.

Eine Alternative zum Einkauf mit dem eigenen Auto ist Onlineshopping. Doch ist dies wirklich nachhaltiger? Dieser Frage ging der VCS im Webinar vom 21. September 2022 auf den Grund. Gastreferentin war Maike Scherrer; sie ist Professorin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. In einer Studie hat sie am Beispiel des Medikamentenhandels den Effekt von stationärem und Online-Handel auf die Nachhaltigkeit untersucht und zwar nicht nur im Hinblick auf Ökologie, sondern auch auf ökonomische und soziale Aspekte. Entsprechend ist die Antwort auf obige Frage komplex. Die Studie hat klar gezeigt, dass insbesondere Apotheken eine wichtige Funktion für soziale Interaktionen wahrnehmen. Im Hinblick auf CO2-Emissionen schneidet der Online-Handel im urbanen Gebiet ungefähr gleich gut ab wie der stationäre Handel. In Agglomerationen sind die Emissionen des stationären Handels etwa doppelt so hoch wie beim Online-Handel, in ländlichen Gebieten gar dreimal so hoch. Grund hierfür sind Bündelungseffekte beim Versandhandel.

Nicht nur beim Versandhandel, sondern in der Logistik allgemein sind Bündelungen das A und O, um negative Auswirkungen der Logistik zu minimieren. Doch was braucht es, damit Kooperationen zwischen Logistikdienstleistern, aber auch zwischen Logistikdienstleistern und Handel möglich sind? Dieser Frage widmete sich ein Innovationsforum anlässlich des Swiss Green Economy Symposium, das am 7. und 8. September 2022 in Winterthur stattfand. Unter anderem erläuterte Beda Viviani, wie Cargo sous terrain versucht, Kooperationen zu ermöglichen. Dies nicht nur beim unterirdischen Langstreckentransport, sondern auch mit Hubs und Projekten im Bereich Citylogistik, z.B. den SalüBoxen. Letzteres ist ein Pilotprojekt für anbieterneutrale Paketboxen und wird im Herbst 2022 in Zürich lanciert.

Auch im Kanton Genf testen drei Gemeinden mit urbanen Nano-Hubs ein neues Konzept im Bereich Citylogistik. Lastwagen bringen Waren zu Containern, von wo die Feinverteilung per Cargo-Bike erfolgt. Ziel ist, den Lieferverkehr in den Quartieren zu reduzieren.

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