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Integration und Potenzial von Shared Mobility - Frühlingsforum 2025 der Städtekonferenz Mobilität

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Erstellt am 01.07.2025

Shared Mobility Angebote breiten sich nicht nur in grossen Städten aus, sondern auch in kleineren urbanen Zentren (Foto: CHACOMO) Shared Mobility Angebote breiten sich nicht nur in grossen Städten aus, sondern auch in kleineren urbanen Zentren (Foto: CHACOMO)

Wie gelingt die nachhaltige Integration von Shared Mobility in den Stadtverkehr? Diese Frage stand im Fokus des Frühlingsforums 2025 der Städtekonferenz Mobilität (SKM) vom 23. Mai 2025 in Bern. Expert:innen und städtische Vertreter:innen diskutierten Strategien und präsentierten Erfolgsbeispiele für eine attraktive Vernetzung geteilter Mobilität.

Ob Velo, Trottinett oder Auto – rund 40'000 geteilte Fahrzeuge stehen laut dem Branchenverband CHACOMO in der Schweiz zur Verfügung. Sie ergänzen den öffentlichen Verkehr, doch die Anbindung ist nach wie vor unzureichend. Als Lösungsansatz zeigte Alexander Erath, Prof. für Verkehr und Mobilität an der FHNW, sechs Gründe für eine Tarifintegration auf, darunter die geringe Kostensteigerung und der Wunsch nach flexibler Mobilität. Sein Vorschlag: zeitlich begrenzte Nutzung mit gültigem ÖV-Ticket, sanfte App-Integration, gemeinsamer Markenauftritt sowie Pilotprojekte wie "U-Connect for all" in Basel, um die notwendigen Grundlagen zu schaffen.

Ein Erfolgsbeispiel von Shared Mobility präsentierte die Zürcher Stadträtin Simone Brander mit "Züri Velo", das 2024 über eine Million Fahrten verzeichnete und nun auf sieben Nachbargemeinden ausgedehnt wird. Auch automatisierte On-Demand-Shuttles könnten künftig die erste und letzte Meile abdecken, wie in einem Versuch im Furttal gerade getestet wird. Wichtig sei dabei eine klare Regulierung: Automatisierte Shuttles sollen den ÖV ergänzen und nicht konkurrenzieren - sie richten sich daher in erster Linie an bisherige MIV-Nutzende.

Dass Shared Mobility in der Schweiz zunimmt, zeigen auch erste Ergebnisse des Forschungsprojekts Hubs2Connect, präsentiert von Daniel Reck (tpg). Intermodale Wege beinhalten demnach fast immer eine ÖV-Etappe und werden deutlich häufiger mit geteilten als mit privaten Verkehrsmitteln kombiniert. Jörg Beckmann, Vizepräsident von CHACOMO, unterstrich das Potenzial von Shared Mobility mit aktuellen Zahlen: Zwischen 2021 und 2024 stieg die Zahl der geteilten Fahrzeuge in der Schweiz um 41 %, die Anzahl der Nutzenden gar um 136 %. Insgesamt waren 2024 3.1 Mio. Personen bei 62 Sharinganbietern registriert. Inzwischen verfügen 47 % aller Schweizer Gemeinden über Sharingangebote - diese sind also nicht nur in Zentren, sondern auch im periurbanen Raum relevant. Zürich hat zudem Bern als "Sharing-Champion 2024" abgelöst, gemessen am "Shared Mobility Index", der das Angebot und die Dichte an geteilten Fahrzeugen pro Gemeinde vergleichbar macht.

Was am Frühlingsforum diskutiert wurde, bestätigt sich auch in europäischen Analysen: Laut der Studie "Shared Ambition" der Cycling Industries Europe zählen unter anderem die Integration ins ÖV-System und eine benutzerfreundliche Preisgestaltung zu den Schlüsselfaktoren erfolgreicher Bikesharing-Angebote.

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