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Flächeneffizienz - eine zentrale Herausforderung für Städte

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Erstellt am 05.04.2022

Je geringer der Flächenbedarf pro Person, die sich fortbewegt, desto grösser ist die Flächeneffizienz. (Foto: Cycling Promotion Fund) Je geringer der Flächenbedarf pro Person, die sich fortbewegt, desto grösser ist die Flächeneffizienz. (Foto: Cycling Promotion Fund)

"Flächeneffizienz: Vom Konzept zur Praxis" - unter diesem Motto stand das Frühlingsforum der Städtekonferenz Mobilität (SKM), das am 1. April 2022 in Bern stattfand. Konkurrenz um knappen Raum ist nicht nur in Städten ein wichtiges Thema. In seiner Begrüssungsansprache argumentierte SKM-Präsident Adrian Borgula jedoch, dass Städte dichter und Probleme somit dringlicher seien als in ländlichen Regionen. Er sieht Städte deshalb als Labor für neue Konzepte und Lösungen im Zusammenhang mit Flächeneffizienz.

Yves Delacrétaz, Professor für Mobilität und Verkehr an der HEIG-VD führte ins Thema ein und erläuterte, wie knapper Raum Städte seit der Römerzeit beschäftigt und auch in Zukunft mit selbstfahrenden und elektrisch betriebenen Fahrzeugen kaum weniger dringlich werde. Im folgenden Referat von Andreas Bühlmann (EBP) ging es um die Frage, was "Flächeneffizienz" genau bedeutet. Denn obwohl der Begriff auf den ersten Blicks sehr anschaulich erscheint, ist die Sache auf den zweiten Blick sehr komplex. Begriffe in Zusammenhang mit Flächeneffizient werden unterschiedlich verwendet, je nach Fragestellung und zu Grunde liegenden Annahmen. Eine erste Auslegeordnung liegt mit einem Positionspapier vor, das im Auftrag der SKM und des Kantons Aargau erarbeitet wurde. Weitere begriffliche Klärungen sind durch eine SVI-Studie zu erwarten, die aktuell in Bearbeitung ist.

Die praktische Umsetzung stand im Fokus des zweiten Teils der Veranstaltung. Lina Mosshammer vom VCÖ gab Einblicke in die Erfahrungen im Zusammenhang mit Flächeneffizienz in Österreich und die Basler Regierungsrätin Esther Keller erläuterte, wie Basel als Stadtkanton Flächeneffizienz in Gesetz und Verordnung verankerte. Zum Abschluss des SKM-Frühlingsforums beleuchtete Christian Zeyer, Geschäftsführer von swisscleantech, das Thema Flächeneffizienz aus einer politischen Perspektive. Er führte aus, wie sich die Dynamik bezüglich der Finanzierung von Mobilität und Verkehrsinfrastrukturen in den kommenden Jahren grundlegend verändern wird. Durch den Boom der Elektromobilität nimmt die Umweltauswirkung des MIV zwar ab, jedoch steigt der Druck auf Infrastrukturen und die Einnahmen durch die Mineralölsteuer sinken. Für Zeyer fehlt in der Kostendiskussion zu Mobilität die Frage nach dem Wert von Raum und Lebensqualität. Er plädierte dafür, heute einen gesellschaftlichen Dialogprozess zu starten und bot an, dass der Verband swisscleantech mit seinen Verbindungen zu verschiedenen Stakeholdern eine wichtige Rolle einnehmen könnte.

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