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Mobilität in Schweizer Städten: Studie bestärkt Städte in ihrer Verkehrspolitik

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Erstellt am 04.06.2025

Temporeduktionen tragen massgeblich zur Zufriedenheit der städtischen Bevölkerung bei (Foto: VCS) Temporeduktionen tragen massgeblich zur Zufriedenheit der städtischen Bevölkerung bei (Foto: VCS)

Eine Mehrheit der städtischen Bevölkerung in der Schweiz ist dank des gut ausgebauten und qualitativ hochwertigen ÖV-Netzes zufrieden mit der Verkehrssituation. Dieses Ergebnis stammt aus einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der Städtekonferenz Mobilität (SKM), an der 15'372 Personen aus zehn Städten und sieben Agglomerationsgemeinden teilnahmen. Befragt wurden sie unter anderem zur Zufriedenheit mit der Mobilität am Wohnort sowie zu ihren Einstellungen gegenüber motorisiertem Verkehr, Fuss- und Veloverkehr.

Die Resultate unterstreichen, dass sich rund 60% der Befragten in allen Städten mehr Platz für Velo- und Fussverkehr, den öffentlichen Verkehr sowie verkehrsfreie öffentliche Räume wünschen. Denn auf das Velo oder Zufussgehen wird häufig verzichtet wegen hohem Verkehrsaufkommen und gefährlichen Situationen, vor allem an Kreuzungen und Hauptverkehrsstrassen. Insbesondere Auto- und Motorradfahrende stören sich zwar an überlasteten Verkehrsinfrastrukturen, Begegnungszonen werden aber in allen Städten mehrheitlich als sinnvoll beurteilt. Besonders sticht hervor, dass Anwohnende von Strassen mit Tempo 20 oder 30 zufriedener mit dem geltenden Temporegime sind als jene an Tempo 50-Strassen. Knapp 80% der Befragten, die an Strassen mit Tempo 20 oder 30 wohnen, finden diese Geschwindigkeit gerade richtig. An Tempo-50-Strassen hingegen wünscht sich ein Drittel bis die Hälfte der Befragten eine Temporeduktion.

Tiefe Geschwindigkeiten im Stadtverkehr, besonders an Wohnstrassen, finden somit breite Unterstützung. Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, erklärt Esther Keller, Präsidentin der SKM: "Die Städtekonferenz Mobilität wird sich deshalb auf nationaler Ebene verstärkt dafür einsetzen, dass die Städte in ihrem Handlungsspielraum nicht eingeschränkt werden – was aktuell beispielsweise durch die Motion Schilliger bei Tempo 30 droht." Denn während Tempo 30 in Wohnquartieren in der Schweiz zunehmend beliebter wird, will die Motion die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen stark einschränken.

Der VCS griff dieses Thema kürzlich in einem Webinar auf. Der Verkehrsplaner Ruedi Häfliger erläuterte, weshalb sich Gemeinden und Kantone für Tempo 30 auf ihren Ortsdurchfahrten entscheiden und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben. Dabei ging er unter anderem auf nachweisliche Vorteile von Tempo 30 ein (höhere Kapazität und Verkehrssicherheit, weniger Lärm- und Schadstoffbelastung) sowie auf wichtige Faktoren, die im Planungsprozess berücksichtigt werden sollten.

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