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Wie Stadt- und Infrastrukturplanung die Gesundheit beeinflussen

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Erstellt am 02.03.2020

Barcelona schafft mit Superblocks Raum für aktive Mobilität und Bewegung (Foto: publicspace.org) Barcelona schafft mit Superblocks Raum für aktive Mobilität und Bewegung (Foto: publicspace.org)

Barcelona hat genug von Lärm und Abgasen und will die Stadt ihren Bewohner*innen zurückgeben. Gelingen soll dies mit sogenannten Superillas (Superblocks). Durch die rechtwinklige Anordnung bilden die Strassen Blöcke. In sechs bereits realisierten Modellprojekten fasste die Stadt jeweils neun solcher Blöcke zusammen und lässt den Verkehr ausserhalb zirkulieren, innerhalb entstehen Begegnungszonen. Rund 500 solcher Superblocks sollen in der spanischen Hafenstadt in den kommenden Jahren entstehen. Eine kürzlich publizierte Studie des Barcelona Institutes for Global Health kommt zum Schluss, dass damit jährlich fast 700 vorzeitige Todesfälle verhindert werden könnten. Die Gründe sind weniger Luftverschmutzung, Lärm und Hitze sowie mehr Grünräume und Bewegung.

Das Beispiel Barcelona zeigt, wie Städtebau und Infrastrukturen die menschliche Gesundheit massgeblich beeinflussen. Während die Bewegungsförderung lange auf individuellen Verhaltenstipps fokussierte, richtet sie heute den Blick vermehrt auch auf die gebaute Umwelt. In der Schweiz leistete das kürzlich abgeschlossene Projekt "Aktive Mobilität & Gesundheit" einen Beitrag hierzu. Fussverkehr Schweiz leitete das vierjährige Projekt im Auftrag der Schweizerischen Herzstiftung. Ein Schwerpunkt des Projektes war, Unterrichtsangebote zum Thema in der Ausbildung von Gesundheits-und Planungsfachpersonen aufzubauen und zu vermitteln. Mit Konferenzbeiträgen wurde das Thema der strukturellen Bewegungsförderung einem breiten Fachpublikum näher gebracht. Diverse Kommunikationsmassnahmen trugen zu einem weiteren Wissenstransfer bei. Auf der Informationsplattform www.mobilitaet-gesundheit.ch finden Interessierte relevante Informationen sowie ein Expert*innen-Netzwerk zum Thema.

Fussverkehr Schweiz wird auch in Zukunft Projekte an der Schnittstelle von gebauter Umwelt und aktiver Mobilität verfolgen. So steht die diesjährige Fachtagung von Fussverkehr Schweiz unter dem Motto "Zu Fuss zum ÖV". An der Tagung sollen Faktoren näher beleuchtet werden, die aus Sicht des Fussverkehrs bei der Gestaltung und der Ausstattung von Haltestellen von Tram und Bus, Bushöfen und Bahnhöfen zu berücksichtigen sind. Und der nationale Wettbewerb "Flâneur d'Or" prämiert Infrastrukturen im öffentlichen Raum, die den Fussverkehr in speziellem Masse fördern. Die Eingabefrist für die diesjährige Prämierung ist Ende März 2020.

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