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Testen, lernen, optimieren: Die Schweiz sammelt Erfahrungen mit On-Demand-Angeboten

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Erstellt am 02.03.2021

Digitalisierter PubliCar: Per App bequem von A nach B in Appenzell (Foto: PubliCar) Digitalisierter PubliCar: Per App bequem von A nach B in Appenzell (Foto: PubliCar)

On-Demand-Angebote ermöglichen eine flexible, bedarfsgerechte und geteilte Mobilität. Sie erweitern den Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und schaffen eine attraktive Alternative zum MIV. Zurzeit werden in verschiedenen Städten, Gemeinden und Regionen Erfahrungen mit On-Demand-Angeboten gesammelt.

Seit November 2020 testen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zusammen mit der Stadt Zürich in einem 18-monatigen Pilotprojekt ein nachfragegesteuertes ÖV-Angebot in den Quartieren Altstetten und Albisrieden. Das Angebot heisst "Pikmi" und ist auf die Randstunden, täglich von 20 bis 24 Uhr, begrenzt, weil in dieser Zeit das fahrplanmässige ÖV-Angebot reduziert ist. Tagsüber stehen die eingesetzten Kleinbusse als Carsharing-Fahrzeuge für Mobility im Einsatz, was die Fahrzeugauslastung optimiert. Neben den bestehenden Haltestellen im Betriebsgebiet wurden etwa 150 weitere Haltepunkte definiert, die in der App ersichtlich sind. Aktuell läuft eine Online-Mitwirkung, um das Angebot künftig noch mehr auf die Bedürfnisse der Fahrgäste auszurichten. Erste Resultate wird VBZ-Projektleiter Silvan Weber im Rahmen des Mobilservice Webinars vom 23. März 2021 präsentieren.

Im Webinar werden ausserdem die On-Demand-Angebote von mybuxi im Kanton Bern vorgestellt und Mirco Mäder berichtet von den Erfahrungen mit den On-Demand-Angeboten von PostAuto Schweiz. Seit Juli 2020 kann PubliCar Appenzell nicht mehr nur telefonisch, sondern auch per App gebucht werden. Das Angebot entspricht einem Bedürfnis: Im Februar 2021 buchte schon rund die Hälfte der Fahrgäste über die App.

Für Frühling 2021 planen PostAuto, SBB und EUROBUS einen Versuchsbetrieb des Angebots "Kollibri Young" in der Region Sempachersee (LU). Als Ergänzung zum bestehenden ÖV soll Kindern und Jugendlichen eine einfache und sichere Möglichkeit geboten werden, um in die Musikschule, zum Fussballtraining oder ins Schwimmbad zu gelangen. Die Fahrten können einfach per App bestellt und bezahlt werden. 

Auch in der Westschweiz gibt es ähnliche Pilotversuche: Im Herbst 2020 testeten die Lausanner Verkehrsbetriebe in Renens "FlexiBus". Das Angebot bedient Gebiete, die bisher nicht Teil des Netzes waren. Auch dieses Projekt setzte auf die Möglichkeiten der Digitalisierung: Fahrgäste buchten die Fahrten per App und ein Algorithmus generierte laufend die optimalen Fahrtrouten. Aktuell wird analysiert, ob das Angebot fortgesetzt und allenfalls auf andere Gemeinden ausgeweitet werden soll. Ab dem 1. Quartal 2021 planen auch die Genfer Verkehrsbetriebe drei autonome elektrische On-Demand-Shuttles am Standort Belle-Idée (HUG) in Betrieb zu nehmen.

Wie tragen Angebote wie mybuxi oder PubliCar zu einer suffizienzorientierten Mobilität im ländlichen Raum der Schweiz bei? Eine kürzlich abgeschlossene Masterarbeit an der Universität Zürich ging dieser Frage auf den Grund und untersuchte anhand von fünf Projekten, was fördernde und hemmende Faktoren sind für den Erfolg solcher Mobilitätslösungen.

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