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Dynamische Entwicklungen beim Bikesharing

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Erstellt am 05.05.2020

Bis 2021 soll das PubliBike-Netz in der Région de Nyon auf 50 Stationen mit insgesamt 300 Velos ausgebaut werden (Foto: Région de Nyon) Bis 2021 soll das PubliBike-Netz in der Région de Nyon auf 50 Stationen mit insgesamt 300 Velos ausgebaut werden (Foto: Région de Nyon)

Die Bikesharing-Welt ist dynamisch: Smide nennt sich neu Bond (Bike on Demand), Basel gibt der Firma Intermobility AG aus Biel (Marke velospot) den Zuschlag für den Aufbau und den Betrieb des Verleihsystems, die Région de Nyon kündigt für 2020 und 2021 die Ausweitung des PubliBike-Netzes an und die Stadt Thun lancierte am 04.05.2020 das neue Veloverleihsystem Donkey Republic, welches das bisherige System velospot ablöst.

Diese Entwicklungen zeigen: Bikesharing gehört in Schweizer Städten mehr und mehr zum Stadtbild und erobert nun auch die Agglomerationen. Welche Chancen bietet Bikesharing für Gemeinden und Unternehmen? Was sind Erfolgsfaktoren für ein funktionierendes Angebot? Um diese und weitere Fragen rund um Bikesharing ging es am 30.04.2020 in einem Video-Seminar, zu dem das Programm Impuls Mobilität des Kantons Zürich eingeladen hatte. Thomas Hug von PubliBike sprach über Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Bikesharing-Netzen. PubliBike betreibt schweizweit aktuell acht Netze, kürzlich konnte die Marke von 4 Millionen Fahrten geknackt werden. Die Nutzungszahlen zeigen, dass Bikesharing ein wichtiges Element für eine multimodale Mobilität ist: Rund ein Drittel der Fahrten starten oder enden an einem Bahnhof. So sind Pendler*innen denn auch eine der wichtigsten Nutzergruppe, gerade auch weil viele Mitarbeitende von Partnerfirmen das Angebot regelmässig nutzen. Den Pendlerverkehr hatte auch die Stadt Dübendorf im Visier, als es um den Aufbau eines Bikesharing-Systems ging. Wie Stefanie Pfändler ausführte, waren die Verlässlichkeit des Systems sowie der Anschluss an die Zuglinien zentrale Anliegen. Es gelang der Stadt Dübendorf, drei weitere Gemeinden im Glattal ins Boot zu holen und mit ihnen gemeinsam die Erweiterung des Zürcher PubliBike-Netzes zu realisieren.

Der zweite Teil des Seminars war dem Thema Cargobikes gewidmet. Mirjam Stawicki von der Mobilitätsakademie präsentierte das Angebot carvelo2go und Stefan Grötzinger berichtete über den Einsatz und die Förderung von E-Cargobikes in der Stadt Wil. Dank einem städtischen Förderprogramm schafften 30 Unternehmen und Private ein E-Cargobike an, womit Wil mutmasslich schweizweit die höchste Dichte von E-Cargobikes ausweisen dürfte. Und auch in Bezug auf Sharing hat Wil ambitionierte Pläne: Als eine der fünf von EnergieSchweiz geförderten MONAMO Gemeinden (Modelle nachhaltige Mobilität in Gemeinden) will sie Sharing-Angebote weiter ausbauen.

Bikesharing birgt- so sind sich alle Referent*innen einig - grosses Potential für nachhaltige Mobilität. Neben der direkten Nutzung verleiht Bikesharing dem Velo auch mehr Sichtbarkeit und Präsenz. Und gerade für die Zeit nach Corona, wenn die Kapazitäten im öV aufgrund von Social Distancing reduziert sind, werden Veloverleihsysteme eine beliebte Alternative bieten. Die Entwicklungen beim Bikesharing dürften also dynamisch bleiben. Interessierte merken sich schon heute den 27.08.2020 vor: Dann findet in Genf das 11. Infotreffen des Forums bikesharing Schweiz statt.

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