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Abholen, Versenden, Tauschen: Das Pilotprojekt „SalüBox“ in Zürich

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Erstellt am 01.12.2022

Die „smarten“ Paketboxen können rund um die Uhr von Lieferant:innen und Kund:innen bedient werden. (Foto: Stadt Zürich) Die „smarten“ Paketboxen können rund um die Uhr von Lieferant:innen und Kund:innen bedient werden. (Foto: Stadt Zürich)

Der wachsende Online-Handel sowie auch die generelle Ver- und Entsorgung in urbanen Räumen stellt die Städte vor grosse Aufgaben. Allein in Zürich werden heute täglich über 30'000 Pakete an Private und Firmen ausgeliefert. Der dadurch verursachte Quartierverkehr, die Leerläufe und der hohe Logistikaufwand aufseiten der diversen Lieferunternehmen zeigen, dass in Sachen bedarfsgerechter Citylogistik Handlungsbedarf besteht, besonders, wenn man bedenkt, dass die ARE Verkehrsperspektiven 2050 beim Lieferverkehr von einer Zunahme von 58% ausgehen.

Vor diesem Hintergrund lancierte die Stadt Zürich Ende Oktober 2022 das Pilotprojekt „SalüBox“. Dazu wurden in zwei städtischen Wohnsiedlungen sowie bei zwei Tramhaltestellen insgesamt vier Paketboxen installiert. Privatpersonen können Pakete an die „SalüBox“ liefern lassen und (ab Frühling 2023) Pakete versenden. Ausserdem gibt es auch die Möglichkeit, Pakete für andere zu hinterlegen. Gewerbetreibende können somit zum Beispiel Waren ausserhalb der Öffnungszeiten für Kund:innen zur Abholung bereit stellen. Jede „SalüBox“ besteht aus 16 Schliessfächern, die rund um die Uhr mit dem passenden QR-Code geöffnet und geschlossen werden können. Die Ware ist dadurch zum Wunschzeitpunkt liefer- und abholbar und in der Zwischenzeit sicher vor Diebstahl geschützt. Im Unterschied zu den bereits bestehenden „My Post 24“ Boxen der Schweizerischen Post ist das Angebot der „SalüBox“ anbieterneutral.

Die „SalüBox“ ist ein Projekt der Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit Cargo sous terrain und der Huber AG. Während einer Laufzeit von 18 Monaten soll ermittelt werden, wie die Boxen für das Abholen, Versenden und Tauschen von Waren genutzt werden und welchen Einfluss sie auf die Anzahl Lieferfahrten und die Stärkung der Quartierzentren haben. Die ZHAW begleitet das Projekt wissenschaftlich und führt dazu Umfragen und Interviews durch. Erste Erkenntnisse sollen nach Möglichkeit bereits während der Pilotphase in das Projekt miteinfliessen.

Ein ähnliches Pilotprojekt wie in Zürich läuft in Basel schon seit Frühling 2021. Voraussichtlich Ende 2022 will der Kanton Basel-Stadt entscheiden, wie es mit diesem Pilotprojekt weitergeht. Ein kürzlich publizierter Leitfaden aus Österreich gibt einen Überblick über Rahmenbedingungen und verfügbare Systeme von White Label Paketboxen und formuliert Empfehlungen für ideale Standorte. Dem Thema Barrierefreiheit ist dabei ein eigenes Kapitel gewidmet.

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