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Fahrgemeinschaften: So wirkt das Angebot "Covoiturage Arc jurassien"

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Erstellt am 07.02.2024

Infostände in den Partnerunternehmen sind Teil der Sensibilisierungskampagne für die Mitfahr-Challenge (Foto: Covoiturage Arc jurassien) Infostände in den Partnerunternehmen sind Teil der Sensibilisierungskampagne für die Mitfahr-Challenge (Foto: Covoiturage Arc jurassien)

2011 wurde Covoiturage Arc jurassien lanciert, ein Angebot zur Förderung von Fahrgemeinschaften im Jurabogen, das der schlechten öV-Anbindung bestimmter Gegenden entgegenwirken und gleichzeitig die Ansiedelung und Entwicklung von Firmen in der Region fördern will. Derzeit haben sich rund 80 Unternehmen an das Netzwerk angeschlossen, damit erreicht das Angebot rund 25'000 Mitarbeitende.

Das Angebot wurde kürzlich für den Zeitraum 2019-2023 evaluiert. Nachdem Ende 2019 ein starker Anstieg der Fahrgemeinschaften zu verzeichnen war, wirkte sich die Pandemie - wenig überraschend - ungünstig aus auf die Anzahl Fahrgemeinschaften. Zusätzlich zu den Einschränkungen und veränderten Arbeitsgewohnheiten war es zwei Jahre nicht möglich, Werbeaktionen zu organisieren. Erst Mitte 2022 wurde wieder ein ähnliches Niveau wie vor der Pandemie erreicht. Die Evaluation umfasste neben Zählungen an den Landesgrenzen und auf den Fahrgemeinschaftsplätzen auch eine bei 38 Unternehmen und ihren Mitarbeitenden. Diese zeigte einen starken Anstieg der Fahrgemeinschaften im Vergleich zu 2018, insbesondere bei Grenzgänger:innen: Hier stieg der Anteil von Fahrgemeinschaften am Modal Split von 23 auf 36 Prozent. Fast 30 Prozent der Angestellten, die im nahen Ausland leben, bilden täglich oder fast täglich Fahrgemeinschaften. Es zeigt sich eine starke Diskrepanz zu den Schweizer Mitarbeitenden, die ihren Arbeitsort in der Regel einfacher erreichen, da der Wohnort näher ist und/oder die Anbindung an den öffentlichen Verkehr besser ist. Die als am wirksamsten beurteilten Massnahmen zur Förderung von Fahrgemeinschaften in Unternehmen sind die Mitfahr-Challenge, Informationsmaterial und persönliche Beratung. 45 Prozent der befragten Unternehmen beobachten eine Zunahme der Fahrgemeinschaften, seit sie sich dem Netzwerk angeschlossen haben. Die Ziele für die Zukunft sind, die Nutzung bestimmter Tools weiterzuführen oder zu intensivieren, die Unternehmen stärker einzubeziehen, damit die Fahrgemeinschaften auch intern noch mehr gefördert werden sowie weiterhin neue Unternehmen aus der Region anzuwerben.

In der Deutschschweiz gibt es mit Taxito in gewissen Regionen ein Angebot für Carpooling, das sich allerdings nicht auf Unternehmen fokussiert, sondern den öffentlichen Verkehr ergänzen soll. Im Seetal startete Taxito 2021 als Pilotprojekt und verzeichnete bis Ende 2023 2'500 Fahrten. Sieben der neun beteiligten Gemeinden beschlossen, das Angebot weiterzuführen, auch wenn der Verkehrsverbund Luzern das Angebot nicht weiter mitfinanziert. Es sind einige Verbesserungen vorgesehen, um die Sichtbarkeit und den Komfort der Haltepunkte zu erhöhen und auch in der Preisgestaltung haben die Gemeinden künftig mehr Freiheiten.

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