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Multimodal unterwegs – Mit Sharing Zonen und kombinierten Angeboten den ÖV fördern

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Erstellt am 22.05.2025

Das Projekt “Multimodal Vernetzt” hat untersucht, wie sich geteilte Mikromobilität und ÖV besser vernetzen lassen (Foto: IMO, HSG) Das Projekt “Multimodal Vernetzt” hat untersucht, wie sich geteilte Mikromobilität und ÖV besser vernetzen lassen (Foto: IMO, HSG)

E-Bikes und E-Scooter prägen zunehmend das Stadtbild in der Schweiz. Geteilte Mikromobilität ist beliebt, doch wie lässt sie sich in bestehende Mobilitätssysteme integrieren? In der Pilotstudie "Multimodal Vernetzt“ testete ein regionales Konsortium in der Ostschweiz (Tarifverbund OSTWIND, Stadt St. Gallen, REGIO Appenzell AR-St. Gallen-Bodensee, TIER und SBB) zwei Massnahmen zur besseren Verknüpfung von geteilter Mikromobilität mit dem öffentlichen Verkehr, sogenannte Bundle-Angebote und Sharing Zonen. Die zwei pilotierten Massnahmen wurden basierend auf einer vorgängigen Befragung von Fachpersonen und Kundschaft ausgewählt.

Die Ergebnisse sind vielversprechend: Kombi-Angebote, bei denen ÖV und geteilte Fahrzeuge gemeinsam bezahlt werden, stiessen auf grosse Zustimmung. Auch Sharing Zonen, in denen geteilte Fahrzeuge zentral bereitgestellt werden, wurden als wichtig erachtet. Sie verbessern nicht nur die Ordnung im öffentlichen Raum, sondern erleichtern auch die Nutzung. Trotz eines sichtbaren Wunsches nach Sharing Zonen bevorzugt eine Mehrheit jedoch flexible Free-Floating-Modelle. Um beiden Bedürfnissen gerecht zu werden, bieten hybride Systeme eine geeignete Lösung.

Gerade für die erste und letzte Meile – den Weg von und zum Bahnhof – kann geteilte Mikromobilität entscheidend sein. Denn rund die Hälfte der Reisezeit bei Bahnfahrten entfällt auf diese Abschnitte. Wenn der Bahnhof schlecht erreichbar ist, steigen viele wieder ins Auto, sagt Eveline Libiszewski von der SBB. Beim Zweirad-Sharing zählen Fahrten von und zu Bahnhöfen zu den meistgenutzten Strecken. Die SBB planen daher mit ihren Partnern, Sharing Zonen schweizweit zu verbreiten und Bahnhöfe als Verkehrsdrehscheiben zu gestalten. Immer mehr Städte unterstützen die Einrichtung von Sharing Zonen oder Mikro-Hubs, um nachhaltige Mobilität zu fördern.

Auch das Bundesamt für Verkehr sieht diesen Handlungsbedarf. Eine aktuelle Studie nennt einen besseren Zugang zum ÖV und die Förderung intermodaler Wegketten als eines von fünf zentralen Handlungsfeldern für die Steigerung des ÖV-Anteils am Gesamtverkehr. Verkehrsdrehscheiben dienen dabei als wichtige Knotenpunkte, während Sharing- und On-Demand-Angebote das reguläre ÖV-Angebot ergänzen und flexible Lösungen für Zeiten und Orte mit geringerer Nachfrage bieten. Insgesamt erhöhen verkürzte Wege die Bequemlichkeit und damit die Attraktivität von nachhaltigen Mobilitätsformen.

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