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Ein Mobilitätsplan für Senior:innen als Antwort auf die demografischen Herausforderungen von heute und morgen

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Erstellt am 05.04.2023

Der VCS Mobilitätsplan für Senior:innen beinhaltet vier Etappen (Foto: VCS) Der VCS Mobilitätsplan für Senior:innen beinhaltet vier Etappen (Foto: VCS)

Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) bietet seine Dienste an, um Mobilitätspläne für Senior:innen zu entwickeln. Ausgangspunkt ist eine einfache Feststellung: Ältere Menschen sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe. Gemäss Schätzungen werden bis 2045 in der Schweiz etwa 2,7 Millionen Menschen 65 Jahre oder älter sein, was fast einem Drittel der Bevölkerung entspricht.

Heute ist der öffentliche Raum oft wenig an die Ansprüche von Senior:innen angepasst und schränkt deren Autonomie und Mobilität. Seit 1994 ist ein allmählicher Rückgang zu beobachten bei den Wegen, die Senior:innen zu Fuss, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Gleichzeitig beobachten wir einen Anstieg der Unfallzahlen, sei es durch Stürze oder Unfälle mit schweren Verletzungen. Auch die soziale Isolation der Senior:innen nimmt zu, die eingeschränkte Mobilität ist ein erklärender Faktor hierfür.

Diese Entwicklung verdeutlicht eine aktuelle Herausforderung für Behörden: Sie stehen vor der Aufgabe, die Sicherheit, Autonomie und nachhaltige Mobilität einer alternden Bevölkerung zu fördern. Ein Mobilitätsplan für Senior:innen bietet eine Antwort auf diese Problematik. Dessen Erarbeitung erstreckt sich über ein Jahr und basiert auf vier Etappen.

Der erste Schritt ist eine Analyse basierend auf einem Fragebogen, der an alle in der Gemeinde lebenden Personen über 65 Jahre verschickt wird. Um die Resultate zu verfeinern, folgt ein partizipativer Prozess mit Senior:innen, die sich dafür bereit erklären. Anschliessend werden die ermittelten Hindernisse mit Hilfe der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) analysiert. Danach folgen die Phasen der Empfehlungen und der Sensibilisierung, unter anderem mit Aktionen wie den Kursen "mobil sein und bleiben", die jederzeit von den interessierten Gemeinden organisiert werden können. Schliesslich wird einige Monate oder Jahre nach Abschluss des Projekts eine Bilanz gezogen, um die Umsetzung der vorgeschlagenen Empfehlungen zu evaluieren und mögliche Anpassungen vorzunehmen.

Es sei daran erinnert, dass nicht nur Senior:innen von der Umsetzung eines Mobilitätsplans profitieren. Der VCÖ, das österreichische Pendant zum VCS, ruft in der aktuellen Publikation "Gesellschaftliche Vielfalt im Verkehrssystem" in Erinnerung, dass Barrierefreiheit im öffentlichen Raum für 10% der Bevölkerung essentiell, für 40% notwendig und für alle komfortabel ist.

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