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Metron-Tagung 2017: Koordination von Verkehrs- und Siedlungsplanung

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Erstellt am 06.11.2017

Wankdorf – Entwicklungsschwerpunkt der Stadt Bern für Siedlung und Verkehr (Foto: Metron Themenheft 33) Wankdorf – Entwicklungsschwerpunkt der Stadt Bern für Siedlung und Verkehr (Foto: Metron Themenheft 33)

Die Verkehrsinfrastrukturen in der Schweiz stossen täglich an ihre Grenzen und werden in Zukunft eine weitere Zunahme der Nachfrage bewältigen müssen, v.a. ausgelöst durch das Bevölkerungs- und Siedlungswachstum. Um beschränkte Ressourcen wie Energie und Boden zu schonen, müssen Verkehr und Siedlung zwingend aufeinander abgestimmt sein. Doch kann dies mit den heutigen Planungsverfahren und Organisationsstrukturen gelingen? Darüber haben sich an der Metron-Tagung am 24. Oktober 2017 knapp 200 Verkehrs- und Raumplanungsfachleute ausgetauscht.

Im Vorfeld der Veranstaltung hat Metron im Rahmen von Testplanungen zehn Thesen zur nachhaltigen Entwicklung von Siedlung und öffentlichen Verkehr formuliert, welche in den Referaten und Workshops aufgegriffen und diskutiert wurden. So wird als Grundvoraussetzung zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr eine gemeinsame Sprache gefordert, die Ausdruck eines Umdenkens ist, wie es Matthias Fischer vom Kanton Bern formulierte: „Die Zusammenarbeit unserer Disziplinen reicht nicht auf dem Papier; sie muss vor allem in den Köpfen der Beteiligten passieren“. Nach den Referaten am Morgen, richteten am Nachmittag drei Workshops die Blicke auf konkrete Umsetzungen, die von einer neuen S-Bahn-Generation über das Mobilitätsverhalten der Niederländer bis hin zur umfassenden kantonalen Mobilitätsstrategie reichten. Allesamt streben eine gelungene Koordination sowie ein effizientes Verkehrssystem an. Carlo Degelo vom Kanton Aargau hat dies konkret weitergedacht: „Es braucht nicht überall alles: Eine konsequente Langsamverkehrsförderung in den Zentren bedeutet manchmal eine Angebotsausdünnung im ÖV“. Die Tagungsunterlagen erscheinen im Dezember 2017 als Themenheft und beinhalten alle Thesen und Referate.

Strategien für die bessere Abstimmung zwischen Verkehrs- und Raumplanung wurden auch am Dialoganlass von Avenir Mobilité am 27. Oktober 2017 an der EPFL in Lausanne diskutiert. Während sich Verkehrsaufkommen und Mobilitätsangebote im Rahmen des Bevölkerungswachstums und der digitalen Transformation rasant entwickeln, sind die Planungsprozesse sehr langsam. Instrumenten wie den Agglomerationsprogrammen und dem Raumkonzept Schweiz werden seitens Experten und Politik grosse Bedeutung zugemessen. Zudem sei das neue Raumplanungsgesetz wichtiger Hebel für die Weiterentwicklung des Metropolitanraums Schweiz und von den Verantwortlichen auf allen föderalen Stufen verantwortungsbewusst zu nutzen.

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