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Sicherheit für Velofahrende in Kreiseln

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  • Velo

Erstellt am 03.06.2019

Die Gefahren von Kreiseln werden oft unterschätzt (Bild: VCS und Pro Velo) Die Gefahren von Kreiseln werden oft unterschätzt (Bild: VCS und Pro Velo)

Auch wenn Kreisel in Bezug auf die allgemeine Verkehrssicherheit sicherer sind als andere Arten von Kreuzungen, bleiben sie für Velofahrende gefährlich. An der Velokonferenz vom November 2018 wurde betont, wie wichtig es ist, Kreisel so zu gestalten, dass sie für den Veloverkehr geeignet und sicher sind. Wenn zum Beispiel die Aufmerksamkeit eines Autofahrers zu sehr auf die Ausfahrt gerichtet ist, kann er einen Velofahrer im Kreisel übersehen. Eine Gestaltung, welche die Aufmerksamkeit auf den Kreisel lenkt und einen vor der Einfahrt zum Abbremsen zwingt, kann viele Unfälle verhindern.

Eine Studie mit 320 Kreiseln im Kanton Bern hat gezeigt, dass sich in nur 10 % der Kreisel 54 % der Unfälle mit Velofahrenden ereigneten. Wenn die Normen nicht eingehalten werden können, sollte eine Veloumfahrung in Betracht gezogen werden, die den Velo- vom Autoverkehr trennt. Im Kreisverkehr vor der Cité du Lignon in Genf wurde dies kürzlich so umgesetzt. Leider bleibt die Anpassung der Verkehrsinfrastrukturen jedoch ein langfristiges Ziel.

Eine zweite Gefahrenquelle ist das Verhalten der verschiedenen NutzerInnen. Im September 2018 rief die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) in Erinnerung, dass Velofahrende ihre eigene Sicherheit erhöhen können, wenn sie im Kreisel in der Fahrbahnmitte fahren. Die Autofahrenden müssen einen ausreichenden Abstand zu den Velos einhalten und dürfen diese nicht überholen.

Aber wie nehmen die Velofahrenden selber die Gefahren in Kreiseln wahr? Eine aktuelle Umfrage des VCS und von Pro Velo zeigt, dass Velofahrende die Risiken oft falsch einschätzen. In fünf gefährlichen Situationen konnten nur 22 % der Befragten diejenige, die am häufigsten zu einem Unfall führt, richtig identifizieren. Ebenso konnten nur 16 % der Befragten sagen, welches Verhalten anderer NutzerInnen für sie das gefährlichste ist, nämlich die Nichteinhaltung des Vortritts durch ein Auto. Die Umfrage zeigt auch, dass Velofahrende ihre eigene Sichtbarkeit überschätzen. Die meisten (61 %) glauben, dass Unfälle vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen (nachts, bei Nebel, bei Dämmerung usw.) passieren. Die Statistiken zeigen jedoch, dass sich mehr als 80 % der Unfälle bei guten Sichtverhältnissen ereignen. Die Umfrage kommt zum Schluss, dass eine bessere Sichtbarkeit ein Aspekt ist, der von Velofahrern allzu oft unterschätzt wird, selbst bei guten Bedingungen. Das ist auch die Meinung der bfu, die uns im Rahmen ihrer Kampagne "Fahr sichtbar" daran erinnert , wie wichtig es ist, dass Velofahrende im Kreisel gesehen werden.

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