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Die Schweizer Naturpärke denken Mobilität neu

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Erstellt am 30.09.2019

Die Naturpärke setzen auf eine nachhaltige Mobilität (Bild: S. Hermann & F. Richter, Pixabay) Die Naturpärke setzen auf eine nachhaltige Mobilität (Bild: S. Hermann & F. Richter, Pixabay)

Freizeitaktivitäten in der Natur erfreuen sich in der Schweiz zunehmender Beliebtheit. Einige naturnahe Orte werden vom Verkehr regelrecht überrollt, so dass sich ein klarer Handlungsbedarf ergibt. Speziell Naturpärke sind mit Herausforderungen in Bezug auf Mobilität konfrontiert. Wie können sie Natur- und Kulturlandschaften erhalten und gleichzeitig einen touristischen Mehrwert schaffen und für TouristInnen und Natursuchende einfach zugänglich sein? Verschiedene Naturpärke in der Schweiz gehen darum das Thema Mobilität aktiv an und setzen konkrete Massnahmen um.

Zum Beispiel der regionale Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut, der sich über die Kantone Freiburg und Waadt erstreckt: Die Strassen in dieser voralpinen Gegend sind oft vom Freizeitverkehr überlastet. Im Jahr 2018 entwickelte der Park ein Mobilitätskonzept unter der Koordination eines Mobilitätsbüros und mit Unterstützung lokaler Akteure wie der Alpgenossenschaft Gros Mont, dem Tourismusverband, Pro Natura Fribourg und der Sektion Gruyère des Schweizer Alpenclubs. Die ersten Massnahmen wurden im Sommer 2019 umgesetzt. Es wurde beschlossen, die Anzahl der Parkplätze im Naturpark zu begrenzen, aber auch die Erreichbarkeit durch einen neuen Fussweg zu verbessern. Ausserdem gibt es Informationen für AutofahrerInnen bezüglch der Erreichbarkeit des Parks per Velo und Alpentaxi. Um eine nachhaltige Mobilität zu fördern organisiert der Park auch eine jährliche Veranstaltung unter dem Motto "ohne Auto in den Park". Ausserdem sind weitere Massnahmen vorgesehen, zum Beispiel ein erweiterter Zugang zu den Wegen für Velos, die Einführung eines Shuttle-Busses oder sogar Parkgebühren.

Diese letzte Massnahme wurde kürzlich im Naturpark Gantrisch im Kanton Bern realisiert. Seit dem 2. August 2019 müssen AutomobilistInnen für Parkplätze im Gurnigelgebiet bezahlen, entweder an Ticketautomaten oder über eine Smartphone-App.

Freizeitmobilität ist auch eine Herausforderung für den Schweizerischen Nationalpark und die Naturpärke im Kanton Graubünden. Diese Pärke engagieren sich gemeinsam mit dem Verkehrsclub der Schweiz, dem Bündner Vogelschutz, der Rhätischen Bahn und PostAuto Graubünden in der Kooperation "Fahrtziel Natur" für eine nachhaltige Mobilität. Der graubündenPASS bietet den Gästen freie Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr und das AlpenTaxi sowie Bus alpin sorgen für die Erreichbarkeit der letzten Meile. Dies ist zum Beispiel der Fall im Parc Ela, wo der Bus alpin das ÖV-Angebot erweitert. Am Bahnhof Tiefencastel gibt es ein Elektro-Minibus, der über die Plattform Sharoo gebucht werden kann und am Bahnhof Bergün steht ein E-Cargobike, das die ersten zwei Stunden gratis genutzt werden kann. Eine Infokampagne soll all diese Angebote zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität bei den Gästen bekannt machen.

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