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Temporäre Gestaltungen: Interventionen, die sich grosser Beliebtheit erfreuen

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Erstellt am 05.07.2023

Temporäre Gestaltungen auf dem Waisenhausplatz in Bern (Foto: Michael Isler) Temporäre Gestaltungen auf dem Waisenhausplatz in Bern (Foto: Michael Isler)

Temporäre Gestaltungen - Neue Wege die Stadt zu entdecken - so lautete das Thema der Fachtagung von Fussverkehr Schweiz am 28. Juni 2023 in Bern. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die spannenden Inhalte, die sowohl im Plenum wie auch an Walkshops vor Ort diskutiert wurden.

Temporäre Gestaltungen, oder "Klammern der Freiheit in der Verdichtung der Stadt", wie Laurent Essig vom Büro belandscape sie poetisch definiert, sind zwar schneller umzusetzen als permanente Projekte, aber nicht immer einfacher, denn sie bringen ihre eigenen Herausforderungen und Komplexitäten. Eine Herausforderung ist die Dauer. Viele der temporären Einrichtungen der Stadt Lausanne warten oft drei bis zehn Jahre lang auf ein folgendes definitives Projekt und müssen deshalb bereits am Anfang entsprechende Entscheidungen über die benötigten Materialien treffen. In anderen Fällen sind die Umgestaltungen nur für einige Monate gedacht. Diese Umgestaltungen bieten die Gelegenheit, eine mögliche zukünftige Entwicklung zu visualisieren und fördern den Dialog zwischen Politik, Planung und Bevölkerung.

Die temporären Gestaltungen werden oft von der öffentliche Hand initiiert, wie die Projekte LABöR in Lyss, Brings uf d'Strass in Zürich und die verschiedenen Genfer Projekte, die von Fahrradwegen bis hin zu Fussgängerzonen an den Quais oder in den Strassen eines Quartiers reichen. Auch das Projekt "Piazza Aperte" in Mailand hat bei den Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Bürger:innen und Schüler:innen sind eingeladen, Projekte für Quartiere oder Schulen einzureichen. Die Stadt Mailand und weitere Projektträger werden dann für die Umsetzung miteinbezogen. Spielgeräte (Ping-Pong-Tische, Boulodrome), aber auch alternative Farbgestaltungen, Begrünungen und erhöhte Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr sind die gemeinsamen Nenner dieser spannenden Projekte, bei denen die Kinder die Hauptnutzniesser sind.

Während der Fachtagung in Bern konnten die Teilnehmenden auf vier Walkshops zahlreiche temporäre Gestaltungsprojekte vor Ort kennenlernen. Die Stadt Bern verfolgt übrigens eine besondere Strategie in diesem Bereich. Wie und wann dürfen temporären Einrichtungen begrünt werden? Was sind die Beurteilungsmethoden? Welche Akteur:innen werden miteinbezogen? Wie ist der Prozess zu gestalten und welche Art der Kommunikation funktioniert am besten? Die Antworten auf diese Fragen sind in der neuesten Publikation von "Fussverkehr Schweiz" veröffentlicht worden!

Zum Schluss sei noch angemerkt, dass eine mutige Initiative der öffentlichen Hand und der Planungsbüros der Schlüssel zur Realisation von temporären Gestaltungen ist: auch wenn das Endresultat manchmal bemängelt wird und nicht alles von Anfang an perfekt läuft, ist eine "erzielte Realität besser als ein nicht eingehaltenes Versprechen", um noch einmal Laurent Essig zu zitieren.

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