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Mobility Buddys unterstützen Haushalte bei der Mobilitätswende

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Erstellt am 06.06.2023

Die HSG-Studie untersuchte, wie sich nachhaltige Mobilitätsformen in den Alltag integrieren lassen (Bild: Future Mobility Lab) Die HSG-Studie untersuchte, wie sich nachhaltige Mobilitätsformen in den Alltag integrieren lassen (Bild: Future Mobility Lab)

Die Studie «New Mobility Buddys – Nachhaltige Mobilität in den Alltag integrieren» des Future Mobility Labs hat insgesamt 20 Haushalte in Berlin, Hamburg, St.Gallen und Zürich über vier Monate begleitet und dabei erforscht, wie eine Umstellung des persönlichen Mobilitätsverhaltens hin zu einer emissionsärmeren Mobilität im Alltag mit den heute verfügbaren Mobilitätslösungen gelingen kann.

Die Studie verwendet dabei einen verhaltensorientierten Ansatz: Die Studienautor:innen vom Institut für Mobilität an der Universität St.Gallen übernahmen die Rolle als Mobility Buddy und evaluierten mit den Haushalten deren aktuelles Mobilitätsverhalten und begleiteten sie während der Studie. Dafür bestimmten sie mit den beteiligten Haushalten die durchzuführenden Mobilitätsinterventionen. Insgesamt wurden mehr als 100 Interventionen durchgeführt, die in 13 Mobilitätsmassnahmen unterteilt waren: u.a. der Verzicht auf ein Privatauto, die intensivierte Nutzung des öffentlichen Verkehrs, die Nutzung von Shared Mobility-Angeboten sowie eine bewusste Betrachtung entstehender CO2-Emissionen und Mobilitätskosten als Einflussfaktoren auf das Mobilitätsverhalten.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Betrachtung von CO2-Emissionen und der transparente Vergleich von Kosten als alleinige Faktoren keinen ausschlaggebenden Einfluss auf Mobilitätsentscheidungen in den untersuchten Fällen hatten. Vielmehr erwarteten die Nutzer:innen mehrheitlich ein funktional und emotional möglichst gleichwertiges Alternativangebot gegenüber ihren gewohnten Verkehrsmitteln. Der Verzicht auf einen Erstwagen war selten möglich, insb. im ländlichen und suburbanen Raum. Ein Verzicht auf das Zweitauto eines Haushalts wurde hingegen mehrheitlich als eine realistische Option angesehen.

Zudem beschrieben die Haushalte, dass für Personen mit geringer Nutzungserfahrung die ÖV- und Shared Mobility-Angebote komplex und ungewohnt seien. Der Einsatz von Multimodal-Apps reduzierte diese empfundene Komplexität deutlich und fördert das Grundverständnis einer multimodalen Mobilität. Für eine höhere Akzeptanz von E-Autos erwiesen sich der Zugang und eine verbesserte Nutzendenfreundlichkeit der Ladeinfrastruktur als entscheidende Elemente. Zudem regen die Studienergebnisse dazu an, Potenziale der Emissionseinsparungen durch die Reduzierung von Wegen, z. B. durch eine Einbindung virtueller Austauschformate im beruflichen Kontext, weiter zu untersuchen.

Einen kurzweiligen Einblick in die wichtigsten Studienergebnisse und die Erfahrungen einzelner untersuchter Haushalte gibt es in einem informativen Video. Zudem geben die Studienautor:innen der HSG am Mobilservice-Webinar zu Mikromobilität am 13. Juni 2023 einen Kurzinput und stehen für Fragen zur Verfügung.

Weitere Informationen

  • Future Mobility Lab des Instituts für Mobilität der Universität St.Gallen
  • Medienmitteilung der Universität St.Gallen vom 16.05.2023 (incl. English version of the management summary) 
  • Video zur Dokumentation der Studie “New Mobility Buddys”
  • Mobilservice Webinar zu Mikromobilität am 13.06.2023 (de/fr)  

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