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GenderKompass Planung: So gelingt Chancengleichheit

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Erstellt am 06.05.2021

Der neue GenderKompass Planung zeigt auf, wie Chancengleichheit in der Raumentwicklung realisiert werden kann (Bild: Henri Leuzinger) Der neue GenderKompass Planung zeigt auf, wie Chancengleichheit in der Raumentwicklung realisiert werden kann (Bild: Henri Leuzinger)

Wie können wir Räume schaffen, die Chancengleichheit ermöglichen und eine hohe Siedlungs- und Freiraumqualität bieten? Lares, der Verein für gender- und alltagsgerechtes Planen und Bauen, publizierte kürzlich einen Leitfaden, der dieser Frage auf den Grund geht. Inspiriert vom GenderKompass aus Freiburg im Breisgau entwickelte Lares den "GenderKompass Planung - édition suisse". Dabei arbeiteten die Autor*innen eng mit drei Partnerkantonen (Aargau, Genf und Solothurn) zusammen. Ermöglicht wurde das Projekt durch das Förderprogramm Nachhaltige Entwicklung des ARE, das 2019 bis 2020 dem Thema Chancengleichheit gewidmet war.
 
Adressat*innen des Leitfadens sind Städte und Gemeinden, Regionen und Kantone, Planungsfachleute, Grundeigentümer*innen, Investor*innen und weitere Interessierte. Der GenderKompass zeigt auf, wie gendersensible Planungen gelingen kann: Es geht darum, bei jeder Planung das Bewusstsein für Hierarchien und Arbeitsteilungen zu schärfen und die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen angemessen zu berücksichtigen. Dabei nimmt gendersensible Planung nicht nur konkrete Produkte oder Projekte in den Fokus, sondern auch die damit verbundenen Strukturen und Prozesse: So sind beispielsweise paritätisch zusammengesetzte Teams und Projektgruppen ebenso zentral wie der frühzeitige Einbezug verschiedener Anspruchsgruppen mit ihren spezifischen Bedürfnissen.
 
Die Autor*innen des GenderKompasses Planung möchten dazu anregen, Gewohntes neu zu denken und Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. Sie richten den Blick auf den organischen Lebensalltag der Menschen, wo Arbeiten, Wohnen und Erholen ineinander fliessen und plädieren dafür, Sicherheit und Care-Arbeit als Querschnittsthemen stets mitzudenken. Für drei Handlungsfelder "Versorgung und Ausstattung", "Aussenräume und Aufenthalt", "Mobilität und Bewegung" formuliert der GenderKompass konkrete Kriterien, die als Prüfsteine für eine gendersensible Planung angewendet werden können. Im Bereich Mobilität ist zum Beispiel zentral zu berücksichtigen, dass Care-Arbeit zu vielfältigen Wegeketten führt. Ein bedarfsgerechtes ÖV-Netz, Depot-, On-Demand- und Sharing-Angebote erleichtern die Organisation des Alltags ohne eigenes Auto.
 
Auch zwei kürzlich publizierte Studien der Ramboll-Foundation und des International Transport Forum beleuchten die Zusammenhänge von Gender und Mobilität und zeigen auf, wie eine Genderperspektive zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen kann.

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