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Wallis: Kantonale Strategie Langsamverkehr 2040

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Erstellt am 06.03.2024

Der Kanton Wallis will mit der Strategie Langsamverkehr 2040 den Anteil des Fuss- und Veloverkehrs am Modal Split verdreifachen (Foto: Dienststelle für Mobilität VS, Lindaphoto) Der Kanton Wallis will mit der Strategie Langsamverkehr 2040 den Anteil des Fuss- und Veloverkehrs am Modal Split verdreifachen (Foto: Dienststelle für Mobilität VS, Lindaphoto)

Der Kanton Wallis hat Anfang Februar 2024 seine Strategie für den Langsamverkehr veröffentlicht. Eines der Ziele ist die Erhöhung des Modal Split-Anteils vom Langsamverkehr von 5 auf 15%. Absolut betrachtet geht es darum, die Distanz, die täglich mit aktiven Verkehrsmitteln zurückgelegt wird, von 2 auf 6 Kilometer zu erhöhen. Zudem will der Kanton auch die Bedeutung der aktiven Mobilität für Freizeitaktivitäten (Rennrad, Mountainbike und Wandern) festigen.

Um diese Ziele zu erreichen, konzentriert sich der Kanton Wallis in erster Linie auf das Velo und plant Investitionen in der Grössenordnung von 200 bis 250 Millionen Franken über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Strategie beinhaltet klare Kriterien für Velowegnetze, damit diese sicher, durchgängig, attraktiv, komfortabel und einheitlich gestaltet sind. Besonderes Augenmerk liegt darauf, Schwachstellen bei Kreuzungen und Einmündungen zu beheben. Weitere Infrastrukturmassnahmen betreffen Veloabstellplätze und auch die Förderung des Velofahrens wird in der Strategie thematisiert.

Das Dokument orientiert sich an den neuen gesetzlichen Bestimmungen, die seit dem 1. Januar 2023 in Kraft sind. Das nationale Veloweggesetz gibt den Kantonen 5 Jahre Zeit, um ein Velowegenetz zu entwickeln (bis 2027) und 20 Jahre, um es zu realisieren (bis 2042). Ebenfalls Anfang 2024 setzte der Kanton Wallis das kantonale Gesetz über den öffentlichen Verkehr und den Alltagslangsamverkehr in Kraft, welches das bisher existierende Gesetz über die Wege des Freizeitverkehrs ergänzt.

Eine aktive Förderung des Langsamverkehrs für alltägliche Fahrten war im Wallis überfällig, denn der Kanton konnte bei der positiven gesamtschweizerischen Entwicklung der aktiven Mobilität, die zwischen den Mikrozensen Mobilität und Verkehr der Jahre 2015 und 2021 festgestellt wurde, nicht mithalten. So werden im Wallis derzeit nur 5 % der täglichen Wege zu Fuss oder mit dem Velo zurückgelegt, während es im Schweizer Durchschnitt 8,5 % sind. Auch gegenüber Kantonen mit einer ähnlichen Topografie (Graubünden, Tessin oder Bern) liegt das Wallis im Rückstand. Die Gründe dafür liegen in den tief verwurzelten Gewohnheiten, aber auch in einem unzureichend ausgebauten Velowegenetz.

Während die Wanderwegnetze und innerörtliche Fusswege einen hohen Ausbaustandard aufweisen, sind die Routen für Freizeitvelofahren oder das Mountainbiken deutlich weniger weit entwickelt und für Alltagswege sogar praktisch inexistent. So zeigt eine grobe Analyse im Talgebiet, dass nur knapp 20% der Kantonsstrassen in Bezug auf die Sicherheit von Velofahrenden als konform eingestuft werden können.

Damit Velowegnetze schweizweit möglichst einheitlich gestaltet werden, haben das ASTRA und die Velokonferenz Schweiz kürzlich eine Praxishilfe Velowegnetzplanung veröffentlicht. Sie formuliert Grundsätze zur Velowegnetzplanung, definiert Begriffe, schlägt eine sinnvolle Netzhierarchie sowohl für den Alltags- als auch den Freizeitverkehr vor und gibt Empfehlungen für das Vorgehen bei der Planung. Am 26. März 2024 organisiert die Velokonferenz Schweiz ein Webinar, wo diese Praxishilfe vorgestellt wird.

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