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SES-Fachtagung 2018: Mobilität der Zukunft – die Verkehrswende beginnt im Kopf

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Erstellt am 02.10.2018

Die Mobilität der Zukunft und die Evolution des Menschen (Bild: SES) Die Mobilität der Zukunft und die Evolution des Menschen (Bild: SES)

Die „Zukunft der Mobilität“ ist in aller Munde und scheint greifbar nah: Automatisiertes Fahren, Elektrofahrzeuge und smarte Verkehrskonzepte – auf den technologischen Wandel werden grosse Hoffnungen gesetzt, auch in Bezug auf eine nachhaltigere Mobilität. Gegenwärtig sieht die Realität anders aus: Der Verkehr ist der grösste Endenergieverbraucher und verursacht in der Schweiz rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Wir leben heute in einer Gesellschaft, die nicht besonders smart mobil, aber dafür stark von Verkehr geprägt ist.

Zur Energiewende braucht es also auch eine Verkehrswende. Welche Rahmenbedingungen und Herausforderungen dies bedeutet und welche Instrumente und Massnahmen dieser Wandel bedingt, hat die SES-Fachtagung „Mobilität der Zukunft“ vom 21. September 2018 in Zürich mit namhaften ReferentInnen und rund 200 Teilnehmenden diskutiert. Der Wiener Professor Hermann Knoflacher gab gewohnt spritzige Impulse für die Verkehrswende im Kopf, wo das „Virus“ Auto nach jahrzehntelanger „Infektion“ anstatt weiterer Symptombekämpfung einer radikalen Behandlung bedarf. Marta Kwiatkowski vom GDI plädierte aus Sicht der Trendforschung für mehr service- und softwareorientierte Experimentierfreude, bis die nur langfristig realisierbaren Veränderungen an infrastruktureller Hardware und menschlichem Verhalten greifen können.

Im zweiten Tagungsblock standen die Kosten des Verkehrs im Mittelpunkt. Stéphanie Penher vom VCS zeigte sowohl das schlechte Kosten-Nutzen-Verhältnis als auch den hohen Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs und erinnerte an die weiterhin gültige Zauberformel einer nachhaltigen Verkehrspolitik „Vermeiden – Verlagern – Verbessern“. Avenir Suisse sieht insb. im verursachergerechten Mobility Pricing eine zukunftsweisende Stellschraube für die Lösung der Verkehrsprobleme. Und Buchautor Marcel Hänggi plädierte für eine menschliche Lösung, die v.a. auf eine hohe Qualität des öffentlichen Raums mit vielen Interaktionen und die damit verbundene Temporeduktion des Verkehrs abzielt. Nach der Mittagspause präsentierten Sven Kohoutek (PostAuto), Merja Hoppe (ZHAW) und Denise Belloli (Metron) ihre Lösungsansätze für eine nachhaltige, multimodale, serviceorientierte und entschleunigte Mobilität. Und welche Rolle die Politik spielen kann und muss, damit die angestrebte Verkehrswende möglichst rasch gelingt, diskutierten abschliessend vier VertreterInnen des Nationalrats.

Fazit: Die Fragen zur „Mobilitätszukunft“ und „Verkehrswende“ sind aktueller denn je und können nicht nur technologisch gelöst, sondern müssen ebenso rasch politisch, gesellschaftlich sowie raum- und verkehrsplanerisch integriert angegangen werden. Im Herbst 2018 führen weitere Fachveranstaltungen mit Fokus Mobilitätszukunft diese Diskussion fort: der Dialoganlass Avenir Mobilité am 25.10. und das asut-Kolloquium am 14.11. in Bern, die Fachtagung RegioMove am 21.11. in Olten sowie das Forum VSS am 23.01. in Biel.

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