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Unfall- und Sicherheitsanalysen zum Velo und E-Bike

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Erstellt am 03.05.2016

Die offiziellen Unfallzahlen für das Jahr 2015 sprechen eine deutliche Sprache: Während die schweren und tödlichen Unfälle mit Personenwagen weiter rückläufig sind, stieg die Zahl der tödlich verunfallten Zweiradfahrenden (+23%) und Zufussgehenden (+35%) im Vergleich zum Vorjahr an. Beim Veloverkehr sind v.a. die stark zunehmenden E-Bike-Unfälle alarmierend: 163 Personen verunfallten schwer (+12%) und 14 erlitten eine tödliche Verletzung (ggü. 5 im Vorjahr). Mehr als zwei Drittel dieser Todesopfer waren 65-jährig oder älter.

Mit der Studie „E-Bikes im Strassenverkehr – Sicherheitsanalyse“ ging die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu dieser Entwicklung stärker auf den Grund. Weder aus bisherigen Untersuchungen noch aus der bfu-Unfallanalyse 2011-2013 kann eine höhere relative Unfallhäufigkeit bei E-Bikes festgestellt werden. Die Anzahl der E-Bikes im Strassenverkehr hat parallel ebenso stark zugenommen. Aber die Unfallfolgen sind bei Elektrovelos deutlich schwerer. Bei der Unterscheidung zwischen langsamen (bis 25 km/h) und schnellen (bis 45 km/h) E-Bikes zeigt sich, dass Personen mit langsamen E-Bikes mehr schwere und tödliche Unfallverletzungen erleiden.

Das ist v.a. auf die unterschiedlichen Nutzerprofile zurückzuführen: Während die schnellen E-Bikes von jüngeren und geübteren Personen gefahren werden, sind die Nutzenden langsamer E-Bikes durchschnittlich älter und damit verletzlicher. Das Risiko für Selbstunfälle wird von den Elektrovelofahrenden unterschätzt. Andererseits zeigt das bfu-Forschungsexperiment, dass andere Verkehrsteilnehmende die Geschwindigkeit der Velos und E-Bikes deutlich unterschätzen. Kollisionen mit E-Bikes an Kreuzungen und Kreiseln werden auch mehrheitlich durch die Kollisionsgegner verursacht.

Im Rahmen der Kampagne 2016 „Vorsicht beim Vortritt“ von Pro Velo, VCS, bfu, Suva, TCS und Polizei wurden mehr als 1‘000 Velo- und Autofahrende zu Stress- und Konfliktsituationen befragt. Die LINK-Umfrage bestätigt, dass die Missachtung des Vortrittsrechts als wichtigste Ursache für schwer oder tödlich verunfallte Velo- und E-Bike-Fahrer unterschätzt wird. Ziel des Stimmungsbarometers war aber auch, was die Verkehrsteilnehmenden tun können, um Unfälle und Konflikte zu vermeiden.

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